Rösler zu 1860? Lauth freut sich schon

MÜNCHEN - "Wenn der Transfer machbar ist, dann sollte man das versuchen." - Fliegt der ausgemusterte Gladbacher schon am Freitag mit ins Trainingslager auf Teneriffa?
Natürlich wollte Marco Kurz auch am Montag Mittag am 1860-Trainingsgelände noch nicht verraten, ob der bei Borussia Mönchengladbach ausgemusterte Ex-Löwe Sascha Rösler (31) nun verpflichtet wird oder nicht - aber er lächelte immerhin. Und das ist beim Trainer des TSV 1860 meist ein gutes Zeichen. Immerhin könnte er sich mit einem Rösler-Transfer anfreunden, zu abendzeitung.de sagte Kurz: "Natürlich hat Rösler Qualität, aber mehr will ich nicht sagen." Um den Transfer nicht kaputt zu reden?
Denn Kurz weiß natürlich auch: Die Löwen sind nicht der einzige Interessent, der ein Auge auf den torgefährlichen Mittelfeldspieler (213 Zweitligaspiele, 62 Tore) geworfen hat. Die Liste der Vereine, die Rösler verpflichten wollen, ist lang: Nürnberg, Augsburg, Bielefeld, Aachen - und sogar Drittligist Fortuna Düsseldorf flirten mit dem ehemaligen U21-Nationalspieler.
Kurz würde den Neuen am liebsten schon am kommenden Freitag mit ins Trainigslager nach Teneriffa nehmen. "Je schneller was passiert, umso besser wäre es. Der Zeitpunkt des Trainingslagers ist günstig", sagt Kurz, wohlwissend, dass die Löwen bereits am 27. Januar ihr erstes Pflichtspiel bestreiten - das DFB-Pokal-Achtelfinale beim HSV. Dass es sich beim Gebhart-Nachfolger um Rösler handle, wollte Kurz am Montag auch gar nicht mehr dementieren. "Wir müssen vorne was tun und wir sind bemüht, dass wir Qualität dazu bekommen."
Kommt Rösler, freut sich vor allem ein Löwe: Benny Lauth, bislang mit sechs Saisontreffern bester 1860-Schütze. Er könnte durch Rösler mehr Entlastung erfahren. "Wenn der Transfer machbar ist", sagte Lauth der AZ, "dann sollte man es versuchen. Rösler ist schon die Art von Spieler, die wir brauchen. Und von der Statistik her hat er in der Zweiten Liga immer seine Tore gemacht - und vielen Mannschaften weitergeholfen." Ein Indiz mehr, dass sich nicht nur Sportdirektor Stefan Reuter und Marco Kurz mit dem Namen Rösler beim TSV 1860 befassen. Oliver Griss