Rösler statt Rakic? Neulöwe im Wartestand

Neuzugang Djordje Rakic führt sich beim TSV 1860 München ordentlich ein – und staunt über die Fitness der Kollegen. Gegen Ahlen ist der 24-jährige Serbe wohl Joker.
von  Abendzeitung
Mit wehendem Haar und schon mitten im Team: Djordje Rakic
Mit wehendem Haar und schon mitten im Team: Djordje Rakic © daniel von loeper

MÜNCHEN - Neuzugang Djordje Rakic führt sich beim TSV 1860 München ordentlich ein – und staunt über die Fitness der Kollegen. Gegen Ahlen ist der 24-jährige Serbe wohl Joker.

Es war kein leichter Trainingstag für Neuzugang Djordje Rakic (24). Bei den Löwen stand am Donnerstag eine Ausdauer- und Technikeinheit auf dem Trainingsplan. „In Salzburg haben wir so etwas nicht gemacht. Ich muss mich richtig ranhalten“, meinte der Serbe hinterher. Er sagt es in Englisch. Deutsch kann er (noch) nicht ausreichend. Aber bei 1860 wissen sie, mit solchen Spielern umzugehen. Physiotherapeut Stephan Rainer, der die Übungen leitet, weist die Spieler laut an: „Wer kein Deutsch versteht, schaut einfach beim Vordermann zu, der macht‘s meistens richtig.“ Auf dass es den betreffenden Spielern von kundigen Kollegen übersetzt und vorgemacht wird.

Knapp zwei Stunden dauert die Übung im Sonnenschein. Rakic staunt: „Mann, ist das Team fit!“ Immerhin, er hat sich ganz gut geschlagen. Ob er am Montag gegen Ahlen (Liveticker bei abendzeitung.de) schon zum Einsatz kommt, ist allerdings eher fraglich. Zwar lobt Benny Lauth, der Kapitän und Sturmführer, den neuen Angreifer: „Bisher hat er sich sehr gut eingeführt.“ Aber Lauth – und wohl auch Cheftrainer Ewald Lienen – favorisieren gegen Ahlen einen anderen Sturmpartner.

Lauth sagt zwar, es sei ihm „im Prinzip ganz egal“, wer neben ihm stürmt. Doch der Kapitän sagt auch: „Ich glaube, in den letzten Spielen hat es mit dem Sascha Rösler ganz gut funktioniert. Wir sind jetzt schon lange ungeschlagen. Und deshalb sehe ich keinen Grund, etwas daran zu ändern. Aber es ist wichtig, dass wir gute Spieler in der Hinterhand haben. Denn viele Spiele werden von der Bank durch Jokertore gewonnen."

Zumindest das könnte dann ein Job für Rakic sein.

Johanna Jauernig, Philipp Pander

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