Robert Schäfer verhandelt gegen früheren Arbeitgeber

Robert Schäfer muss seinen alten Arbeitgeber IMG vom Ausstieg überzeugen, -um die Löwen zu retten
von  mpl, fil
1860-Geschäftsführer Robert Schäfer war früher bei der IMG und muss den alten Arbeitgeber nun überzeugen, bei 1860 auszusteigen.
1860-Geschäftsführer Robert Schäfer war früher bei der IMG und muss den alten Arbeitgeber nun überzeugen, bei 1860 auszusteigen. © sampics

München -1860-Geschäftsführer Robert Schäfer werkelt an drei Baustellen zugleich. Bis spätestens Sonntag wollen die Löwen die finanzielle Rettung des Klubs und den Einstieg Hasan Ismaiks über die Bühne bringen.

Bis dahin müssen die Alt- Gläubiger dem teilweisen Forderungsverzicht auch schriftlich zustimmen, die DFL die Vertragsinhalte mit Ismaik grundsätzlich gut heißen und die Vermarktungsagentur IMG vom Ausstieg bei 1860 überzeugt werden.

Vor allem letzteres scheint derzeit die anspruchvollste Aufgabe zu sein, zumal für Schäfer da ein Interessenskonflikt drohen könnte. Vor seinem Amtsantritt bei 1860 im November, war er fünf Jahre bei der IMG in München tätig, zuletzt als Projektleiter für 1860. „Auch wenn ich selbst eine Vergangenheit dort habe, bin ich 1860 gegenüber loyal, ich werde unsere Interessen bestmöglich vertreten“, sagte Schäfer am Montag.

Ismaik möchte die Löwen nach der Übernahme von 49 Prozent der Stimmenrechtsanteile künftig selbst vermarkten und fordert deswegen den Ausstieg der IMG. Dem Vernehmen nach ist der Jordanier bereit, den derzeitigen Vermarkter, der seit März 2005 bei den Löwen aktiv ist, großzügig auszuzahlen. Vor allem wegen der Kurzfristigkeit der Forderung zögert die IMG aber noch, die Löwen aus dem – zumindest solange die Löwen in Liga zwei spielen, unbefristeten Vertrag zu lassen. „Denen fällt es schwer, wenn sie auf einmal hören, sie sollen bitte gehen. Immerhin haben sie den Verein mehrfach gerettet“, sagt Schäfer, der aber hofft, dass sein früherer Arbeitgeber, dem er attestiert, eine gute Arbeit gemacht zu haben bei 1860, sich nun „nicht querstellt. Es muss jetzt eine Einigung geben, das hat der Investor klar zur Bedingung für seinen Einstieg gemacht“, so Schäfer.

Ismaik selbst unterstellt Schäfer nur die besten Absichten: „Er hat ein langfristiges Interesse. Was er vorhat, braucht Zeit. Mich fragen Fans, wann wir in die Champions League kommen. Das ist Quatsch. Aber Träume sollen erlaubt sein, es soll Spaß machen. Am Beispiel Augsburg sieht man, dass es auch mit einem Investor an Bord lange dauern kann“, so Schäfer.

Die Bedenken der DFL am ursprünglichen Vertragsentwurf glaubt der Geschäftsführer schnell ausräumen zu können.

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