Robert Reisinger: Löwen erhalten Lizenz - kein Signal von Ismaik

München - Der TSV 1860 kann für die Dritte Liga planen. Nach dem sportlichen Aufstieg aus der Regionalliga haben die Löwen laut Präsident Robert Reisinger die Lizenz für die dritthöchste deutsche Spielklasse erhalten."Die Lizenz für die Dritte Liga wurde von der Geschäftsführung auf Basis einer konservativen Rechnung beantragt. Die Ausgaben sind von den Einnahmen gedeckt. Der TSV 1860 hat die Zulassung ohne finanzielle Auflagen erhalten. Es ist lange her, dass das zuletzt der Fall war", erklärte Reisinger in einem Interview mit dem "Wochenanzeiger".
Auch die Vertragsverlängerung von Trainer Daniel Bierofka sei auf den Weg gebracht: "Es bestand intern nie ein Zweifel daran, dass man miteinander weiter machen will. Die Frage war lediglich in welcher Liga das am Saisonende sein würde und zu welchen Konditionen. Das hat sich mittlerweile aber auch geklärt."
Robert Reisinger: weiter kein Signal von Hasan Ismaik
Fraglich bleibt dagegen weiter, ob Investor Hasan Ismaik die Sechzger wie angekündigt zusätzlich zum eingeplanten Budget (drei Millionen Euro) finanziell unterstützen wird. "Wenn sich unser Mitgesellschafter wie angekündigt im Rahmen eines Sponsorings engagiert, würde das die Möglichkeit zusätzlicher Spielertransfers eröffnen. Es gibt eine Wunschliste der sportlichen Leitung, die beide Gesellschafter kennen. Dafür bräuchte es allerdings eine Etaterhöhung", erklärt Reisinger.
Das Problem: Trotz Ismaiks Ankündigung eines "überzeugenden Pakets" sei aus Sicht des Präsidiums außer besagter "einseitiger Ankündigung nichts da" - heißt: Ismaik hat nicht konkretisiert, ob respektive an welche Forderungen er seine Finanzspitze knüpft.
Sponsoring von Ismaik: egal, ob aus Kalkül oder Liebe
Reisinger, der ein Sponsoring grundsätzlich bejahen würde, dazu: "Wir haben doch als Gesellschafter alle ein gemeinsames Interesse – einen erfolgreichen TSV 1860 München. Ob das dann aus geschäftlichem Kalkül oder großer Liebe heraus erfolgt, ist mir ehrlich gesagt egal. Das Problem ist das Zeitfenster – kommt die Entscheidung zu spät, nützt sie niemandem mehr."
Und auch über die Stadionfrage äußert sich der Oberlöwe. Diese wolle man "behutsam und mit Fingerspitzengefühl" angehen, denn: "Wer zu viel auf einmal will, steht am Ende mit leeren Händen da. Der TSV hat letzten Sommer einen Vertrauensvorschuss erhalten und die Stadt München nicht enttäuscht."
Stadionfrage: TSV 1860 braucht "Fingerspitzengefühl"
Dass ab der kommenden Saison 15.000 Zuschauer ins Sechzgerstadion dürfen, sei für den Präsidenten "keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis guter Gespräche mit vielen Beteiligten." Sechzig habe "Vertrauen erworben" und arbeite weiter "an Lösungen. Alle Verantwortlichen sind sich der Tragweite der Stadionfrage für die zukünftige Entwicklung des TSV 1860 München bewusst und arbeiten an Lösungen. Reißerische öffentliche Forderungen sind in dieser Frage nicht hilfreich."
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