Rivalität steht hintenan: Münchens Profi-Klubs gemeinsam gegen Rassismus

Die Münchner Profivereine haben gemeinsam ein Video produziert und setzen zusammen mit Oberbürgermeister Dieter Reiter ein Zeichen gegen Rassismus.
von  AZ/SID
In dem gemeinsamen Video vertritt Marco Hiller den TSV 1860.
In dem gemeinsamen Video vertritt Marco Hiller den TSV 1860. © TSV 1860

München - Erstmals engagieren sich alle Münchner Profi-Klubs mit ihren Mannschaften aus unterschiedlichen Sportarten gemeinsam gegen Fremdenfeindlichkeit. Angaben des gleich dreifach vertretenen FC Bayern München zufolge haben die Vereine für die Internationalen Wochen gegen Rassismus ein Video unter dem Motto "Bewegt gegen Rassismus - Haltung zeigen" produziert und veröffentlicht.

In dem Film positionieren sich die Fußballer, Fußballerinnen und Basketballer der Bayern ebenso wie die Kicker von 1860 München und Türkgücü München sowie die Eishockey-Profis von Ex-Meister EHC Red Bull München zusammen mit Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter eindeutig gegen Rassismus.

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1860-Finanzboss Pfeifer: "Wir wollen bewegt gegen Rassismus Haltung zeigen"

"Für uns alle sind Fußball und Sechzig ein elementarer Bestandteil unseres Lebens. Sie stehen auch für Gemeinschaft. Darüber hinaus stehen wir Löwen für Werte wie Respekt, Integration, Offenheit und Zusammenhalt. Folglich haben Rassismus und jede Art von Beleidigungen bei uns keinen Platz", wird Marc-Nikolai Pfeifer, kaufmännischer Geschäftsführer des TSV 1860, in einer Mitteilung zitiert. "Wir wollen bewegt gegen Rassismus Haltung zeigen und uns auch im Alltag dafür starkmachen!"

Rassismus hat keinen Spielraum – weder im Sport noch in der Gesellschaft.

Bayern-Präsident Herbert Hainer

Bayern-Präsident Herbert Hainer unterstützt die Aktion ebenfalls: "Im Sport gehört Rivalität zwar zum Spiel, oft ist man in den Farben getrennt. Aber bei zentralen gesellschaftlichen Werten setzen wir zusammen Zeichen. Denn der Sport verbindet Menschen, egal welcher Herkunft oder Hautfarbe – über das Spielfeld hinaus. Mit seiner Initiative 'Rot gegen Rassismus' engagiert sich der FC Bayern kontinuierlich für Toleranz und Vielfalt. Nun setzen wir gemeinsam mit allen Münchner Profimannschaften und unserem Oberbürgermeister Dieter Reiter ein weiteres klares Zeichen: Rassismus hat keinen Spielraum – weder im Sport noch in der Gesellschaft."

Reiter freut sich: Münchner Klubs halten gegen Rassismus zusammen

Auch Stadtoberhaupt Dieter Reiter lobte das Engagement über die Grenzen der Vereinsrivalitäten hinaus ausdrücklich: "Ich freue mich, dass sich Münchner Profivereine zusammengeschlossen haben, um Haltung gegen Rassismus zu zeigen. Auch im Sport sind rassistische Diskriminierungen, Beleidigungen und Ausgrenzungen Realität. Daher ist es notwendig, dass die Vereine hier ein Zeichen setzen. In den jeweiligen Vereinsfarben getrennt, aber vereint und Schulter an Schulter im Kampf gegen Rassismus!"

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind ein Zeichen der Solidarität mit den Gegnern und Opfern von Rassismus. Die Aktionen finden alljährlich um den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März statt.

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