Riesiger Löwen-Jubel nach Last-Minute-Wahnsinn

Ein Last-Minute-Tor von Stephan Hain lässt die Allianz Arena beben. Doch der TSV 1860 bleibt trotzdem weiter im Abstiegskampf hängen.
München - Es lief die zweite Minute der Nachspielzeit, als eine letzte Flanke der Löwen in den Strafraum des VfL Bochum segelte. Guillermo Vallori gewann sein Kopfballduell, brachte den Ball vors Tor. Dort lief Stephan Hain in den Ball und stolperte so die Kugel zum 2:1 (0:1)-Siegtreffer für den TSV über die Linie.
Was folgte, war Jubel pur: Hain rannte zur Eckfahne, alle Spieler hinterher. Die ganze Bank, inklusive Trainer Torsten Fröhling, bejubelte den Siegtreffer. Das Spiel wurde gar nicht mehr angepfiffen. Drei Punkte für die Löwen, drei Punkte gegen den drohenden Abstieg.
Wie wichtig die Punkte waren, zeigte sich anschließend: Nachdem bereits am Freitagabend der FC St. Pauli gegen Nürnberg einen Dreier eingefahren hatte, gewann parallel zu den Löwen auch der VfR Aalen gegen Eintracht Braunschweig. Die Situation bleibt für 1860 also trotz des Sieges weiter angespannt. Ohne die drei Punkte gegen Bochum wäre der TSV allerdings auf einen Abstiegsplatz abgestürzt. So bleibt zumindest Rang 15 weiter im Besitz der Löwen.
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Dass dies so war, verdankten die Sechzger einer enormen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte. Bochum hatte in den ersten 45 Minuten keine Probleme gehabt, das Spiel nach Belieben zu dominieren. Michael Gregoritsch hatte mit einem sehenswerten Schlenzer aus 18 Metern früh das 1:0 für die Gäste erzielt (16.). Die Leistung der Löwen erinnerte erschreckend an die Leistung in Braunschweig. Einzig Vitus Eicher, der zweimal gegen Terodde rettete, was es zu verdanken, dass die Löwen nicht höher zurücklagen.
Nach der Pause brauchte die Hereinnahme von Stephan Hain für Rodri die Wende. Der Stürmer war der nötige Anspielpartner in der Offensive. Dazu bewegten sich und pressten die Spieler von Torsten Fröhling endlich mannschaftlich geschlossen. So entstand das 1:1, als Daniel Adlung nach einem Ballgewinn Marius Wolf schickte und dieser nach einem sehenswerten Sprint zum Ausgleich traf (56.).
Als sich der Großteil der 16000 Zuschauer in der Allianz Arena schon auf ein Unentschieden eingestellt hatte, begann die Nachspielzeit. Flanke, Kopfball, Hain. Der Rest war grenzenloser Jubel und Erleichterung in weiß-blau.