Richard Neudecker geht - und klagt über die Entscheidung des TSV 1860

Sechzigs Ex-Spielmacher Richard Neudecker wechselt zu Konkurrent Saarbrücken. "Der Verein hat sich für einen Umbruch ohne meine Person entschieden", sagt er.
Matthias Eicher
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Sollte die Sechzger als Rückkehrer in die Zweite Liga führen, doch nach zwei erfolglosen Anläufen versucht er sein Aufstiegs-Glück bei der Konkurrenz aus Saarbrücken: Ex-Löwe Richard Neudecker.
Sollte die Sechzger als Rückkehrer in die Zweite Liga führen, doch nach zwei erfolglosen Anläufen versucht er sein Aufstiegs-Glück bei der Konkurrenz aus Saarbrücken: Ex-Löwe Richard Neudecker. © IMAGO/Ulrich Wagner

München - Viele Löwen-Fans hatten bis zuletzt gehofft, ihren Liebling doch noch behalten zu dürfen. Umso schmerzhafter, ihn im Trikot seines neuen Arbeitgebers zu sehen: dem 1. FC Saarbrücken, ausgerechnet einem Kontrahenten des TSV 1860 um den Zweitliga-Aufstieg in der Saison 2022/23.

"Ich war gern ein Löwe, aber es war jetzt Zeit für einen Tapetenwechsel und den nächsten Schritt in meiner Karriere", zitierten die Saarländer den 25-Jährigen, der bis 2024 bei Sechzigs Relegationsgegner des Jahres 2018 unterschrieben hat: "Der FCS ist ein sehr ambitionierter Verein mit klarer Zielsetzung und großem Fanpotenzial. Die Gespräche mit Trainer Uwe Koschinat sowie Jürgen Luginger waren konzeptionell überzeugend und sehr harmonisch", sagte der Altöttinger, voller Vorfreude "auf die nächste Aufgabe und die Resonanz bei den Fans".

TSV 1860: Fans von Abgang Neudeckers enttäuscht

Die Reaktionen der Giesinger auf den Abschied der Identifikationsfigur fielen dagegen wenig erfreut aus: Sie konnten den Abgang ihres Richys, den sie trotz mittelprächtiger Saison (30 Spiele, sechs Tore, sieben Assists) zum Löwen der Saison gewählt hatten, kaum fassen.

Neudecker selbst schrieb per Instagram: "Liebe Löwen, zuallererst vielen Dank für zwei geile Jahre, eure Unterstützung war unglaublich und die Krönung von euch zum Löwen der Saison gewählt zu werden hat sich ganz besonders angefühlt und macht mich stolz."

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Pikant: Der Spitzenverdiener stellte klar, dass er sich trotz eines (reduzierten) Angebots zur Vertragsverlängerung vor die Tür gesetzt fühlt: "Umso schmerzhafter ist es, euch mitteilen zu müssen, dass der Verein sich am Ende für einen Umbruch im Team ohne meine Person entschieden hat."

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Neudecker freut sich schon auf Rückkehr ins Grünwalder Stadion

Stattdessen holte 1860 Martin Kobylanski (Braunschweig). Dennoch verspürt Neudecker "reine Dankbarkeit euch gegenüber, aber auch dem Verein für zwei tolle Jahre". Leider habe man "unser Ziel zweimal nicht erreicht. Das ist schmerzhaft, aber ich glaube an euch und an den Verein, dass ihr das bald packt!"

Er freue sich "auf das Wiedersehen im Stadion". Nicht jedem Anhänger dürfte es so gehen, schließlich hätten ihn die meisten dort gerne weiter mit dem Löwen auf der Brust gesehen.

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36 Kommentare
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  • Marlboro123 am 05.06.2022 09:43 Uhr / Bewertung:

    Wenn einer keine Luft für 90 Minuten hat dann ist er sein Geld nicht wert.

  • Mr.N am 05.06.2022 08:51 Uhr / Bewertung:

    Wenn mann 2 Liga Gehalt haben will, muss man auch die Leistung eines 2 Liga Spieler bringen, deswegen wird er wahrscheinlich auch keinen 3 Liga Verein gefunden haben. Wenn 1 Spieler mehr verdient als ein wirklicher Leistungsträger, ist auf keinen fall gut für die Stimmung im Team

  • Schwellenfuzzi am 04.06.2022 22:19 Uhr / Bewertung:

    Für mich ist die Reaktion von Richard Neudecker verständlich.
    Jeder, egal ob Fußballspieler oder Arbeitnehmer, wird sich bei einem neuen Vertragsangebot zu reduzierten Bezügen auf dem Markt nach einer neuen Aufgabe bei einem anderen Verein bzw. Arbeitgeber umschauen. Zu einer Motivation trägt so eine Maßnahme ohnehin nicht bei.
    Hier wäre es vielleicht besser gewesen, wenn der Verein sich klar geäußert hätte, dass man auf
    eine Vertragsverlängerung verzichtet.
    Ob der Spieler Martin Kobylanski aus Braunschweig ihn wirklich ersetzen kann, werden die ersten Spiele zeigen, schließlich ist auch sein Vertrag bei seinem ehemaligen Verein nicht verlängert worden.

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