Reuter beurlaubt

Am Dienstag um 11.51 Uhr war Schluss: Stefan Reuter, bis dato Löwen-Manager, verließ die 1860-Geschäftsstelle, sagte: "Ich bin beurlaubt."
von  Abendzeitung
Fährt er bald in Hamburg vor? Dass sich der HSV mit Stefan Reuter längst einig sei, wird nun demeniert.
Fährt er bald in Hamburg vor? Dass sich der HSV mit Stefan Reuter längst einig sei, wird nun demeniert. © sampics/Augenklick

MÜNCHEN - Am Dienstag um 11.51 Uhr war Schluss: Stefan Reuter, bis dato Löwen-Manager, verließ die 1860-Geschäftsstelle, sagte: "Ich bin beurlaubt."

Der nächste Knaller in der Löwen-Krise. Am Dienstag wurde Manager Stefan Reuter gefeuert. Um 11.51 Uhr verließ der ehemalige Bayern-Profi die Geschäftsstelle an der Grünwalderstraße. "Ich bin beurlaubt", sagte 42-Jährige.

Schon am Montag Nachmittag wurde ihm die Entscheidung von Präsident Rainer Beeck mitgeteilt. "Man hat mir ein Angebot gemacht, das ich aus vielen Gründen nicht annehmen konnte. Daraufhin wurde ich beurlaubt. Über die Gründe möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen. Natürlich bin ich enttäuscht“, meinte Reuter.

Warum er dann am Dienstag noch an die Grünwalderstraße kam? Reuter: "Es gab nochmal ein Gespräch, aber wir haben keine Lösung gefunden. Zunächst hatte es Spekulationen gegeben, Reuter werde den Löwen als Geschäftsführer und Sponsorenbetreuer erhalten bleiben.

Seit dem 23. Januar 2006 war Reuter Geschäftsführer der Fußballabteilung des TSV 1860 mit dem Aufgabenbereich Sport. Nach der fristlosen Kündigung seines für die Finanzen zuständigen Geschäftsführerkollegen Stefan Ziffzer war er seit dem 13. Mai 2008 alleiniger Geschäftsführer. Beim Abgang sagte er noch: "Natürlich bin ich traurig, dass es so gekommen ist, ich wäre gern bei 1860 geblieben. Ich wünsche allen nun viel Glück und Erfolg."

Für Verwirrung sorgte anschließend jedoch das Löwen-Präsidium, das von einer Möglichkeit sprach, Reuter in anderer Funktion im Verein halten zu wollen. „Die Beurlaubung war arbeitsrechtlich notwendig, weil wir keine zwei Sportdirektoren unter Vertrag haben dürfen. Wir haben mit Herrn Reuter über ein verändertes Aufgabengebiet gesprochen, für das wir ihn gewinnen wollen. Eine Antwort steht aber noch aus“, sagte Löwen-Präsident Rainer Beeck. Dies stand aber im Widerspruch zu Reuters Aussagen.

Gleichzeitig gaben die sportlich und finanziell schwer angeschlagenen Löwen am Dienstag den Einstieg eines privaten Investors bekannt. Dabei handelt es sich um die Immobiliengruppe Schwarzer aus Berlin.

Laut Vize-Präsident Michael Hasenstab, zuständig für die Finanzen, können die Sechziger laut Vereinbarung in den nächsten vier Transferperioden Geld für Transfers abrufen. Schon jetzt sei in Form eines so genannten nachrangigen Darlehens Geld geflossen. Schwarzer ist an einem möglichen Gewinn der KGaA beteiligt, hätte aber auch das Recht auf maximal 25 Prozent der Anteile.

Ziel der Löwen und des neuen Sportdirektors Stevic ist es, spätestens in der nächsten Saison 2009/2010 den Aufstieg in die Bundesliga zu realisieren.

Offen ist weiterhin allerdings die Zukunft von Trainer Marco Kurz. Stevic erklärte nur, dass Kurz am Wochenende gegen Mainz 05 definitiv auf der Löwen-Bank sitzen wird. „Ich werde mir in nächster Zeit ein Bild verschaffen und dann ein Urteil fällen“, sagte Stevic.

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