Pyro-Show und Becher-Wurf: Ultras des TSV 1860 sorgen in Elversberg für Aufsehen

Elversberg/München - An mangelnder Unterstützung von den Rängen lag es nicht, dass der TSV 1860 ausgerechnet im Topspiel beim Tabellenzweiten SV Elversberg seine schlechteste Saisonleistung zeigte und mit 1:4 unter die Räder kam.
Rund 1.200 Fans machten sich am Samstag auf den Weg ins knapp 400 Kilometer entfernte Elversberg, um ihre Löwen beim Duell gegen den ärgsten Verfolger zu unterstützen. In der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde gaben die Münchner Schlachtenbummler in Sachen Stimmung klar den Ton an – daran änderte nicht einmal die schwache Leistung ihrer Mannschaft etwas.
Pyro-Show in Elversberg: Auf den TSV 1860 kommt erneut eine Strafe zu
Zum Anpfiff wurde auf dem Zaun vor der Tribüne ein riesiges Spruchband gezeigt. "Every day and night in my heart deep inside", lautete die Aufschrift. Gleichzeitig wurden im Block zahlreiche Rauchtöpfe gezündet. Was für die Ultras einfach dazu gehört, dürfte bei den Verantwortlichen einmal mehr zähneknirschend zur Kenntnis gekommen werden.
Denn wie schon nach der Zündelei am ersten Spieltag bei Dynamo Dresden wird auf den Klub erneut eine Geldstrafe zukommen. Auch beim Pokal-Kracher gegen Borussia Dortmund (0:3) funkte und rauchte es zu Beginn der Partie. In diesem Fall steht die Sanktion von Seiten des Verbands noch aus.

Immerhin: Die Einnahmen aus den Geldstrafen verwendet der Deutsche Fußball-Bund jedes Jahr vollumfänglich für gemeinnützige Zwecke und unterstützt damit Projekte und Vereine an der Basis. 2021 etwa wurden insgesamt 402.420 Euro eingenommen. Das Geld wird also sinnvoll eingesetzt, ärgern tun sich die Vereine natürlich trotzdem.
Gegen Elversberg: Becherwurf aus Block des TSV 1860
Im Rahmen des Spiels in Elversberg kam es übrigens noch zu einer unschönen Szene: Beim Elfmeter von Thore Jacobsen in der 34. Minute wurde ein (wohl noch teilweise gefüllter) Bierbecher in den Strafraum geworfen, um den Schützen im Moment des Schusses zu irritieren. Gebracht hat es nichts, der Mittelfeldspieler verwandelte souverän. Löwen-Keeper Marco Hiller dürfte sich seinen Teil gedacht haben, ihm wird mit einer solchen Situation auch kein Gefallen getan.

Auch wenn der Becher keinen Spieler getroffen hat und dies augenscheinlich auch nicht sollte: Eine vollkommen unnötige Aktion, die man sich als Fan sparen muss. In der Vergangenheit kam es bereits vor, das Schiedsrichter-Assistenten von Bechern getroffen wurden. Die jeweiligen Spiele wurden daraufhin abgebrochen und für die gegnerische Mannschaft gewertet, dazu gab es satte Geldstrafen. Spätestens dann ist eine solche Aktion vereinsschädigend und im Zweifel sogar kriminell.