Pro-1860-Boss Petri geht auf Distanz zu Reuter

Andreas Petri, der neue Chef der Fan-Initiative Pro 1860 fordert Löwen-Präsident Reiner Beeck auf, den Arena-Ausstieg ernsthaft zu prüfen und kritisiert Geschäftsführer Stefan Reuter.
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Mit neuen Aktionen kämpft der TSV 1860 gegen halbleere Ränge in der Allianz Arena. Foto: firo/Augenklick
az 2 Mit neuen Aktionen kämpft der TSV 1860 gegen halbleere Ränge in der Allianz Arena. Foto: firo/Augenklick
Andreas Petri ist der neue Chef der Faninitiative Pro 1860
Thomas Gaulke 2 Andreas Petri ist der neue Chef der Faninitiative Pro 1860

MÜNCHEN - Andreas Petri, der neue Chef der Fan-Initiative Pro 1860 fordert Löwen-Präsident Reiner Beeck auf, den Arena-Ausstieg ernsthaft zu prüfen und kritisiert Geschäftsführer Stefan Reuter.

Ein Löwe mit Doktortitel auf dem Chef-Sessel der Faninitiative Pro 1860: Herr Petri, wie kommt's?

Zunächst war ich bei Pro 1860 in der Beobachter-Position. Aber ich bin nunmal ein sehr engagierter Mensch und habe etwa in der Satzungskommission mitgearbeitet und habe auch Kontakte in den Verein. Ich bin gefragt worden, ob ich's machen möchte, und dann habe einfach ich nach kurzer Überlegung zugesagt.

Wann sind Sie erstmals mit 1860 in Verbindung gekommen?

Ich komme ursprünglich aus dem Bonner Raum. Zum ersten Mal sympathisch fand ich die Löwen 1973, als Helmut Haller im Olympiastadion sein Comeback in Deutschland feierte. 90000 Menschen waren da bei einem Regionalligaspiel – das hat mich fasziniert. Seitdem bin ich Löwen-Fan.

Was sind nun Ihre Pläne mit Pro1860?

Wir wollen wieder aktiver werden, ich spüre im Umfeld ein großes Engagement für 1860 – und wir von Pro1860 notieren auch einen großen Zulauf an neuen Mitgliedern.

Zuletzt bei der Delegierten-Versammlung machte es eher den Anschein, dass Ihre Fan-Initiative mehr oder weniger eingeschlafen ist…

Was sollten wir tun? Eine Neuwahl des Präsidiums war vor zwei Wochen nicht in unserem Sinne. Da genügt nur ein Blick in die Satzung, 1860 kann jetzt keine weitere Unruhe gebrauchen, die Probleme sind groß genug.

Vor allem der Ausstieg aus der Allianz Arena bewegt derzeit wieder die Löwen-Seele.

Seit der Steilvorlage von Uli Hoeneß, in der er uns den Abschied aus der Allianz Arena nahelag, muss 1860 alle Alternativen prüfen, auch eine Rückkehr in ein renoviertes Grünwalder Stadion. Aber nur, wenn es den modernen Ansprüchen an ein Fußballstadion genügt.

1860-Präsident Rainer Beeck will darüber aber partout nicht diskutieren.

Das ist völlig unverständlich. Will er der Präsident sein, der 1860 in den Bereich der Insolvenz rückt? Das will doch auch der FC Bayern nicht.

Was sind Ihre Argumente für einen Abschied aus Fröttmaning?

Das Stadion hat für uns mehr Nachteile als Vorteile. Schauen Sie sich nur die Zuschauer-Zahlen an: 19400 waren es gegen Wehen, die Euphorie rund um die Arena ist vorbei. Der Status quo ist unbefriedigend, die Löwen werden heuer ungefähr 5000 Zuschauer weniger haben als im letzten Jahr.

Sind Sie wenigstens mit dem sportlichen Verlauf der Saison zufrieden?

Wir bauen auf die Jugend – das ist sehr positiv. Die Mannschaft ist sympathisch und bayerisch, das sind Merkmale, die mir gefallen. Aber wenn es so weiter geht, wird diese Mannschaft keine Zukunft haben, weil die besten Talente wie Timo Gebhart oder die Bender-Zwillinge wieder verkauft werden müssen.

Sportdirektor Stefan Reuter könnte dies stoppen. Wie sehen Sie ihn?

Aus dem Bereich der Sponsoren hört man, dass Reuter beliebt ist, aber mir fehlt bei ihm der Leistungsnachweis im sportlichen Bereich. Auch das Scouting-System macht mir keinen guten Eindruck

Interview: Oliver Griss

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