Präsident Monatzeder? "Alle Fans machen sich große Sorgen"

Die Personalie Hep Monatzeder sorgt bei Fans und Ex-Löwen schon vor seiner möglichen Wahl zum 1860-Präsidenten für mächtig Zündstoff. Der Politiker wird kritisch gesehen.
von  mrz, hec

MÜNCHEN Hep Monatzeder soll es machen. Der Politiker soll Dieter Schneider als Präsident des TSV 1860 beerben. Doch obwohl er noch nicht einmal gewählt ist, löst diese Nachricht bei Fans und Ex-Löwen wie Karsten Wettberg Unverständnis und vor allem Sorge um ihren Verein aus.

„Ist das wirklich wahr?”, fragt Gabriele Radlmeier vom Fanclub „Edellöwen”. „Der war doch schon mal bei uns. Nein, das muss ich jetzt erst einmal sacken lassen.”
Andreas Reich von den „Königslöwen Schwaberwegen” wird in seiner Wortwahl noch drastischer: „Der Hep Monatzeder hat schon damals zu Wildmosers Zeiten im Aufsichtsrat gesessen, als alles den Bach runter ging. Das waren unrühmliche Zeiten.” Reich ergänzt, dass „sich alle Fans große Sorgen machen, dass sich der Verein nach Dieter Schneiders Rückzug das Heft aus der Hand nehmen lässt und alles in Richtung Investor kippt”.

Auch Ernst Schmid, der Vorsitzende der Ilmtal-Löwen aus Pfaffenhofen, hält nicht viel von einer Neubesetzung des Präsidenten-Amts: „Wir hätten keinen besseren haben können als Dieter Schneider. Er hat dem Investor wenigstens die Stirn geboten. Wir alle sind sehr enttäuscht über seinen Rückzug. Etwas Besseres kommt nicht nach.”
Dem kann Jürgen Spieth nur zustimmen. Der Vorsitzende vom Fanclub „Donau-Löwen” sagt: „Nicht schon wieder ein Politiker. Dagegen hat der Schneider bei seinen Besuchen bei uns immer einen guten Eindruck gemacht.”

Auch der ehemalige Vize-Präsident und Löwen-Trainer Karsten Wettberg hält große Stücke auf Schneider. „Ohne sein Engagement wäre unser Verein vielleicht gar nicht mehr im Profifußball vertreten”, sagt Wettbeg. „Aber ich kann seine Entscheidung nachvollziehen. Wenn der Aufsichtsrat nicht mehr hinter ihm steht, hat er völlig richtig gehandelt, um sich nicht vorführen zu lassen.” Von einem neuen Präsidenten wünscht sich Wettberg, dass „er alles so schnell wie möglich in den Griff bekommt”. 

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