Präsident Cassalette: "Das ist die Crux für uns alle"

München - Auf den Abstieg des TSV 1860 ist die Stadt München vorbereitet. Das sagt OB Dieter Reiter in einem Interview und erklärt, dass ein Umzug aus der Allianz Arena ins Grünwalder Stadion realisierbar wäre, ein Ausbau des Sechzgerstadions auf Giesings Höhen aber nur bis zu einem Fassungsvermögen von 15.000 Zuschauern denkbar sei.
Löwen-Präsident Peter Cassalette weilte kürzlich beim Stadtchef, "weil wir bei meinem Antrittsbesuch nicht zum Ende gekommen sind. Es war eigentlich nur eine Fortsetzung, aber wir haben natürlich auch über die Stadionfrage gesprochen", erklärt Cassalette.
Und zwar darüber, in welcher von zwei möglichen Spielstätten die Löwen denn in der kommenden Saison spielen werden. In den Lizenzierungsunterlagen tauchen sowohl die Allianz Arena, als auch das Grünwalder Stadion auf. In welches Stadion die Löwen in der Spielzeit 2016/17 einlaufen werden, stehe nach wie vor nicht fest - und zwar deswegen, weil man bei der Entscheidungsfindung auch schon mit der übernächsten Spielzeit rechnen müsse: "Die Crux für uns alle ist: Was machen wir, wenn wir jetzt abstiegen sollten, im Falle des Wiederaufstiegs im nächsten Jahr?"
Direkter Wiederaufstieg als Problemfall
Der Oberlöwe weiter: "Wir müssen alle Eventualitäten bedenken. Wenn wir in die Dritte Liga absteigen, ist die Frage nicht so einfach zu beantworten. Jeder sagt: Klar, dann gehen wir ins Grünwalder – die Allianz Arena ist sowieso überdimensioniert, das ist sie erst recht eine Liga tiefer."
Während der TSV 1860 sportlich um den Klassenerhalt kämpft und ein Neubau in Riem Zukunftsmusik ist, bleibt die Stadionfrage vorerst weiter ungeklärt. Fest steht nur, so Cassalette: "Wir wissen, dass wir eine baldige Lösung brauchen." Die von Reiter genannte, maximale Zuschauerzahl von 15.000 kümmere ihn nicht: "In der Dritten Liga ist das nicht das entscheidende Kriterium. Es gibt ja viele Dinge, die man beachten muss: Sicherheitsfragen, et cetera. Wenn das Stadion nach DFB-Vorgabe genehmigt ist, werden wir das zusammen mit der Stadt und der Polizei schon hinkriegen."
Zumindest dann, wenn die Löwen den schweren Gang in die Drittklassigkeit antreten müssen - und eine Lösung für das "Problem" direkter Wiederaufstieg finden.