Pokal-Prämien: Mögliche Winter-Transfers sind für Köllner noch kein Thema

München - "Ob wir uns im Winter auf dem Transfermarkt umschauen, darüber wurde noch gar nicht gesprochen", erklärte 1860-Trainer Michael Köllner Anfang der Woche im Interview mit "dfb.de". Am Freitag äußerte sich der Löwen-Coach erneut zum Thema – und hielt sich dabei weiterhin recht bedeckt.
"Das Thema beschäftigt uns aktuell wirklich nicht. Wir sind froh, dass wir uns mit dem sportlichen Erfolg auch finanziell verstärkt haben – das ist das Entscheidende", erklärte Köllner auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim VfL Osnabrück am Samstag (14 Uhr, BR, Magenta Sport und im AZ-Liveticker). Was mit dem Geld gemacht werde, werde laut Köllner zu "gegebener Zeit entschieden".
Köllner: Haben mit Kaderplanung nicht so falsch gelegen
Der Fokus gilt aktuell einzig und allein dem kommenden schweren Auswärtsspiel beim aktuellen Tabellenzweiten. "Dann ist Länderspielpause und dann werden wir uns mit Sicherheit bestimmten Themen mal nähern – was wirtschaftlich und sportlich Sinn macht", erklärte Köllner weiter. Komplett abgehakt scheint das Thema Neulöwe(n) im Winter also nicht zu sein.
Dennoch stellt Köllner klar, dass es auch nicht zwingend einen Winter-Transfer braucht. Die vergangene Woche mit dem 1:0-Coup im DFB-Pokal gegen den FC Schalke 04 sowie dem 6:0 gegen den SC Freiburg II hätten gezeigt, "dass wir in unserer Kaderplanung jetzt nicht so falsch gelegen haben", so Köllner. Und weiter: "Warum sollen wir jetzt hergehen und dann gleich das Thema aufmachen?!"
Zumindest aktuell sehe Köllner keine Notwendigkeit, auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Es gebe keine langwierigen Verletzungen oder ähnliches. Gleichzeitig sei die Kaderplanung aber auch ein "fortlaufender Prozess". Darin bezieht der Sechzig-Coach aber auch und vor allem die Beobachtung der eigenen Spieler ein, deren Entwicklung "sehr spannend" sei. Zudem sei es ihm zufolge auch immer wieder möglich, mal einen oder mehrere Nachwuchsspieler bei den Profis mittrainieren zu lassen. Köllner zufolge sei es wichtig, dass "die Gruppe stabil und harmonisch" ist – auch das müsse bei den Überlegungen beachtet werden.
Köllner: Geld könne auch in Infrastruktur investiert werden
Die Pokal-Einnahmen - alleine für den Achtelfinal-Einzug gab es über 500.000 Euro - könnten aber auch in andere Dinge investiert werden. Köllner nannte die Infrastruktur als Beispiel. In Sachen Winter-Neuzugang jedenfalls solle man ihn oder Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel lieber nochmal in ein paar Wochen fragen, wie er am Freitag erklärte. Das Thema Transfers an der Grünwalder Straße bleibt also weiter spannend.