Pokal: Blanco setzt den Schlusspunkt in Berlin

Leicht, locker, Löwen: Nach dem 6:0 in Hennef in Pokal-Runde eins gewann 1860 nun 3:0 beim Berliner AK. Trainer Maurer: "Das 1:0 war extrem wichtig"
von  mpl/sid
Löwen-Angreifer Ismael Blanco kann auf Besserung hoffen.
Löwen-Angreifer Ismael Blanco kann auf Besserung hoffen. © sampics/AK

Berlin - Das Pokalwunder von Berlin-Moabit hat keine Fortsetzung gefunden. Der Viertligist Berliner AK 07, in der ersten Runde noch sensationeller 4:0-Sieger
gegen 1899 Hoffenheim, verlor am Dienstagabend gegen 1860 München 0:3 (0:1) und verpasste dadurch den Einzug ins Achtelfinale. 1860, Siebter der 2. Liga, darf dort auf ein Heimspiel gegen ein ganz anderes Kaliber hoffen.

Vor 4500 Zuschauern im Jahn-Sportpark kämpfte der BAK verbissen um eine weitere Überraschung, scheiterte aber in der ersten Halbzeit gleich zweimal am gedankenschnellen Timo Ochs im Tor der Münchner. Moritz Stoppelkamp schließlich war es vorbehalten, nach einem perfekten Steilpass den Berliner Torhüter Dominik Kisiel zu umspielen – und das 0:1 zu erzielen (38.). In der 62. Minute legte Stoppelkamp nach, dann traf auch noch Ismael Blanco (89.) - der Argentinier hatte bislang nur beim 6:0 in Runde eins in Hennef getroffen. In der Liga fehlt ihm noch ein Tor.

„Wir haben uns vorgenommen, dass die Sechziger hier was bieten müssen, um als Sieger vom Feld zu gehen. Das ist uns gelungen. Ich bin trotz des Ergebnisses sehr zufrieden“, sagte BAK-Trainer Jens Härtel. Sein Münchner Kollege Reiner Maurer war nach dem Spiel erleichtert: „Es war extrem wichtig, das 1:0 zu machen. Wenn im Pokal der scheinbar schwache Gegner ein Tor macht, dann wird es eng.“

Für den türkisch geprägten Regionalligisten war das Pokalspiel eine gelungene Abwechslung zu den Liga-Duellen mit dem ZFC Meuselwitz oder dem Torgelower SV Greif. Beinahe wäre sogar der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan ins Poststadion gekommen, doch er schlug die Einladung des BAK aus und nahm einen offiziellen Termin in Berlin wahr.

Viel verpasst hatte Erdogan nicht: Die Berliner waren bemüht, sie versteckten sich nicht, suchten ihre Chance. Die höhere individuelle Klasse jedoch gab den Ausschlag für den Favoriten. Metin Cakmak, BAK-Doppeltorschütze gegen Hoffenheim, war kaum einmal zu sehen.

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