Pleite gegen den VfB Lübeck: Katerstimmung statt "Champagner-Fußball" beim TSV 1860

München – Kurz nach dem Abpfiff gab es nach dem gebrauchten Abend für den TSV 1860 doch noch etwas zu lachen. Kapitän Jesper Verlaat erspähte seinen ehemaligen Mitspieler Leandro Morgalla am Spielfeldrand und herzte ihn.
Der Youngster, der mittlerweile bei RB Salzburg kickt, musste gegenüber "Löwen-TV" zugeben: "Das war schon ein bisschen ungewohnt, das Ganze von der Tribüne zu sehen. Aber ich freue mich natürlich immer wieder, wenn ich die Fans hier erleben darf."
Ein Gastgeschenk bekam Morgalla selbstverständlich auch. Sein ehemaliger Innenverteidigerkollege schenkte ihm sein Trikot. Zuvor hatten seine Löwen Präsente für den VfB Lübeck auf dem Platz verteilt.
Kein "Champagner-Fußball" für die TSV-1860-Fans
"Es gibt heute keinen Champagner-Fußball für die Fans", mahnte Coach Maurizio Jacobacci vor dem Anpfiff im Magenta-Interview. Er sollte Recht behalten. Nur die erste Viertelstunde perlte es bei den Giesingern. Nach dem 1:0 taumelten die Löwen durch das Spiel.
"Wir hätten nach dem ersten Tor weiter Druck machen müssen", gab auch Leroy Kwadwo zu. Von einem verlorenen Charaktertest wollte er aber nichts hören. "Die Mannschaft hat bis zum Ende gekämpft, vielleicht hat uns aber einfach das Tempo und die Ideen gefehlt."
TSV 1860 nach der Niederlage gegen den VfB Lübeck: Neue Mannschaft – alte Probleme?
Seine Jungs verteilten zu viele Geschenke nicht an die Ex-Spieler, sondern vor allem in der Abwehr. Im Angriff kamen die altbekannten Ungenauigkeiten dazu. Neue Mannschaft – alte Probleme?
Diese Aussage schreckte Jesper Verlaat in der Mixed Zone auf. "Das würde ich so nicht sagen. Wir haben nach den ersten Siegen alles nüchtern betrachtet, das werden wir jetzt auch nach der Niederlage machen. Samstag geht es direkt weiter." Mit einem Sieg wäre 1860 zum Knallerspiel beim SV Sandhausen gefahren. Jetzt gibt es den ersten Kater der Saison.