Planung für die nächste Saison: Weißblaue Zukunftsfragen

Die Trainersuche beim TSV 1860 geht weiter, die Geschäftsführer Rejek und Basha sind (noch) weiter im Amt. Investor Ismaik arbeitet mit Unterstützung der ARGE an seinen Plänen
von  M. Eicher
Demonstrieren – für den Moment – Einigkeit: Präsident Peter Cassalette (l.) und Investor Hasan Ismaik (r.).
Demonstrieren – für den Moment – Einigkeit: Präsident Peter Cassalette (l.) und Investor Hasan Ismaik (r.). © sampics/Augenklick

München - Trainerfrage, Poschner-Dilemma, Machtkämpfe mit Hasan Ismaik: Während andere Vereine im vergangenen Sommer an den Planungen für die neue Spielzeit feilten, bekriegten sich die Löwen gegenseitig. Jetzt haben die Sechzger die Rettung vorzeitig geschafft – passiert ist dennoch nix. Sportchef Oliver Kreuzer, der Mirko Slomka, Franco Foda oder Mister X bis Ende der Woche als neuen Trainer präsentieren wollte, um mit diesem endlich die Kaderplanung voranzutreiben, ließ nun anklingen: Es könnte länger dauern.

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Entweder ist noch keine Entscheidung für einen der Kandidaten gefallen, wie Kreuzer der AZ erklärte. Oder: Hauptgesellschafter Ismaik hat den neuen Mann, der nach AZ-Informationen Slomka heißen soll, noch nicht abgenickt. Zudem lässt er sich traditionell Zeit damit, das Konto der Löwen auszugleichen. Diesmal fehlen rund vier Millionen Euro zum Erhalt der Zweitliga-Lizenz.

Noch kein Kündigungsschreiben für Rejek und Basha

Im Februar hatte Ismaik bei einem Fan-Treffen in Rudelzhausen diverse Rücktrittsforderungen geäußert. Zögert er nun, weil diese noch nicht in die Tat umgesetzt wurden? Außer der Verkündung eines Strategie-Ausschusses, dessen weitere Schritte kommuniziert würden, hat sich noch nichts getan. Nach AZ-Informationen wissen die Geschäftsführer Markus Rejek und Noor Basha selbst noch nicht, ob und wie es mit ihnen weitergeht – Kündigungsschreiben haben sie jedenfalls noch nicht erhalten.

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Und auch im Verwaltungsrat sitzen Personen, die Investor Ismaik gerne loswerden würde. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, sollen „aus Kreisen der ARGE“ bei der Mitgliederversammlung am 19. Juni „Rücktrittsforderungen in Richtung unliebsamer Verwaltungsräte, die an der 50+1-Regel hängen, erhoben werden“. Eine Woche vorher, am 11. Juni, findet die Jahreshauptversammlung des Dachverbands statt. Auch Ismaik hat sich beim neuen Bündnispartner angekündigt. Zahlen und nicken sollte er lieber zuvor. Sonst droht das nächste Löwen-Chaos.  

 

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