Pfeifer hofft auf BMW: Macht's 1860 wie Real Madrid?

Finanz-Boss Marc-Nicolai Pfeifer will den Weltkonzern als Löwen-Sponsor - und kritisiert die Stadt München.
von  Matthias Eicher
Sechzigs Sponsorenjäger, der auch auf einen Deal mit Autobauer BMW hofft: Finanz-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer.
Sechzigs Sponsorenjäger, der auch auf einen Deal mit Autobauer BMW hofft: Finanz-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer. © sampics/Augenklick

München - Auf dem Rasen kämpfen die Löwen am kommenden Samstag um den Aufstieg. In wirtschaftlicher Hinsicht ist Marc-Nicolai Pfeifer (41) seit Sommer 2020 der Mann, der die Sechzger in höhere Sphären führen will. Etwa mit ungeahnten Möglichkeiten in der eigenen Landeshauptstadt.

Pfeifer: "Vielleicht geht bei BMW auch eine Tür für den TSV 1860 München auf"

Während Pfeifer den Sponsorenpool bei den Blauen auf 70 erhöhen konnte, meinte er nun in seinem ersten offiziellen Interview mit der "Bild", dass sich Sechzig an einem ganz bestimmten Wunsch-Sponsor bislang die Zähne ausgebissen habe: BMW.

"Sie sind vor ein paar Wochen bei Real Madrid eingestiegen, also wollen sie scheinbar nun doch in den Fußball", meinte Pfeifer über den Autobauer, der ein Sportsponsoring im Profifußball kategorisch ablehnte. Selbst beim großen FC Bayern ist mit Audi ein Kontrahent am Werk.

Pfeifers Hoffnung: "Vielleicht geht bei BMW auch eine Tür für den TSV 1860 München auf. Auch vor dem Hintergrund, dass unsere Sponsoring-Maßnahmen auch auf soziale Verantwortung, Nachhaltigkeit und Mitarbeiter ausgelegt sind." Nächste Woche werde er dort wieder anklopfen.

Grünwalder Stadion: Stadt mindert die 1860-Miete erneut nicht

1860 war lange als Chaosverein bekannt, doch dieses Image habe sich gewandelt: "Der Ruf der Vergangenheit hat sich geändert und ganz stark verbessert, was auf den Erfolg aller zurückzuführen ist. Für die aktuellen Partner, die einen Imagetransfer erzielen möchten, zählt das Hier und heute sowie die Zukunft." Der TSV generiere "viele Unternehmen mit regionalem Bezug" und überzeuge durch "unsere sportliche Entwicklung und unsere ambitionierten Ziele."

Die Verhandlungen mit der Stadt über eine Mietminderung des Grünwalder Stadions hätten dagegen keine Früchte getragen: "Im Ligabetrieb sind die Konditionen mit rund 1,5 Millionen Euro marktunüblich. Eine bessere wirtschaftlichere Alternative gibt es nicht. Trotz Einbindung aller Entscheider, vieler Gespräche und mehrfacher Ausführung der Argumente hat die Stadt für die neue Spielzeit die Konditionen erneut nicht angepasst."

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