Ortega knallhart: "Es ist kurz vor knapp"

Das 1:2 beim 1. FC Nürnberg reißt den TSV 1860 noch tiefer in den Abstiegssumpf. Kommt Sechzig da noch einmal raus? So bestürzt äußern sich die Spieler nach Auswärtspleite.
von  Marc Merten
Stefan Ortega: Fassungslosigkeit nach der nächsten Löwen-Pleite in Nürnberg
Stefan Ortega: Fassungslosigkeit nach der nächsten Löwen-Pleite in Nürnberg © Rauchensteiner/Augenklick

Nürnberg - Wenn man den Worten Daniel Adlungs Glauben schenken mag, wird es immer schwieriger für die Löwen dem Abstiegsstrudel zu entkommen. Und was Stefan Ortega sagt, dürfte nicht nur den weiß-blauen Fans, sondern auch den Klub-Verantwortlichen zu denken geben. Die Stimmen zur Derby-Pleite in der Übersicht:  

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Daniel Adlung: „Wir hatten uns viel vorgenommen, aber wir haben keine Zugriff bekommen. Wieder haben wir individuelle Fehler gemacht, die wir schleunigst abstellen müssen. Es ist viel zu einfach, gegen uns Tore zu schießen. Die Gegner machen es uns nicht so leicht. Das darf man jetzt nicht mehr schönreden, die Tabelle lügt nicht mehr. Wir müssen langsam aufwachen, sonst wird es ganz schwer, aus dem Strudel da unten rauszukommen. Da sind jetzt alle gefragt.

Stefan Ortega: „Es ist eine absolute Scheiße, wie wir Tore bekommen. Das ist viel zu wenig. Es ist kurz vor knapp, und wir müssen jetzt endlich gnadenlos alle an einem Strang ziehen – von der Waschfrau bis zum Präsidenten. Wir dürfen nicht in Gruppen verfallen. Da muss es einen Riesenknall geben, es ist allerhöchste Eisenbahn. Die Leute lachen ja schon über uns, weil wir mit dieser Mannschaft da unten drin stehen. Das ist bitter, auch, weil wieder so viele Fans mitgereist sind und uns toll unterstützt haben.

Yannick Stark: Das war eine doofe Niederlage Die Fans sind unzufrieden, wir sind unzufrieden. Das ist eine Scheißsituation

Markus von Ahlen: „Wir sind dieses Derby von der ersten Sekunde an vehement angegangen. Die ersten Minuten waren auf unserer Seite, wir konnten unsere Chancen aber nicht nutzen. Mit den ersten Torschüssen hat Nürnberg dann eiskalt zugeschlagen. Wir haben gebraucht, um uns von diesem Schock zu erholen. Dann war ich gezwungen, in der Halbzeit zu wechseln, weil Valdet Rama angeschlagen war.

Ich habe mit Korbi Vollmann den sechsten Nachwuchsspieler gebracht. Der Junge hat das gut gemacht. Aus meiner Sicht war der Platzverweis fragwürdig. Einem 1:2 mit zehn Mann hinterherzulaufen, ist nicht einfach. Wir haben alles versucht, dass der Ausgleichstreffer nicht mehr gefallen ist, ist sehr schade. Es geht jetzt darum, um jeden Punkt zu kämpfen. Ich habe aber das Gefühl, dass die Mannschaft in den letzten Wochen enger zusammengerückt ist. Ich glaube nicht, dass wir ein Kopfproblem haben, es ist aber wohl eine Frage des Selbstbewusstseins.“

Nürnberg-Coach René Weiler: „Ich habe das Spiel ähnlich gesehen wie Markus von Ahlen. Wir hätten das dritte Tor erzielen müssen, dann hätten wir nicht bis zur letzten Sekunden zittern müssen. Wir haben nach hinten wenig bis nichts zugelassen.“

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