"Olaf gehört zur Löwen-Familie"

Was die Weggefährten des schwerkranken Ex-Löwen vor dem Benefiz-Spiel sagen.
von  M.Wessing, M. Eicher
Olaf Bodden im August mit 1860-Präsident Gerhard Mayrhofer.
Olaf Bodden im August mit 1860-Präsident Gerhard Mayrhofer. © imago

1860-Präsident Gerhard Mayrhofer: „Großartig, dass so ein Spiel zustande kommt. Zum Grünwalder Stadion hat Olaf eine ganz besondere Verbindung, das ist auch Ausdruck unserer Löwen-Familie. Er gehört nach wie vor dazu!”

Kult-Trainer Karsten Wettberg: „Olaf war ein Stürmer, den sich jeder Trainer wünscht. Ein echter Löwe. Es ist eine menschliche Tragödie. Er verdient unsere Hilfe.”
Ex-Löwen-Stürmer Klaus Fischer: „Ich war als Stürmer mal zehn Monate verletzt. Du leidest, aber du weißt: Du kommst zurück! Bei Olaf geht ja gar nichts mehr, als so junger Mann. Das tut mir unheimlich leid für ihn.”

Ex-Löwe Manni Schwabl: „Ich bin da, keine Frage. Im Training war Olaf einer, der sich immer voll reingehauen hat, ein Kämpfertyp. Man kann nur hoffen, dass es irgendwann was gibt, das ihm hilft."

Ex-Mitspieler Bernhard Trares: „Wir waren eine einzigartige Mannschaft für 1860, haben dem Verein den Stolz zurückgebracht. Umso trauriger ist es, wenn einer davon so ein Schicksal erfahren muss.”

Klaus Fischer: „Ich habe es in den Medien verfolgt und bin schockiert. Das kann man sich gar nicht vorstellen, eine ganz traurige Sache. Ich war damals als Stürmer mal zehn Monate verletzt. Darunter leidet deine Laune enorm und du wirst ungeduldig, aber du weißt: Du kommst zurück! Aber bei Olaf Bodden geht ja gar nichts mehr, als noch so junger Mann. Das tut mir unheimlich leid und ist einfach nur deprimierend. Ich spiele selbst noch viel Fußball, gehe viel laufen, mindestens eine dreiviertel Stunde am Tag. Da kann man jeden Tag nur dankbar sein, dass man keine gesundheitlichen Probleme hat.“

Bernhard Trares: „Ich war ja von 2004 bis 2006 Co-Trainer bei den Löwen und habe da natürlich mitbekommen, wie es Olaf geht. Ich weiß über seine Krankheit sehr genau Bescheid und es ist einfach nur dramatisch, das mit anzusehen und ist einfach nicht vorstellbar. Das ist ein wirklicher Hammer! Jetzt Freude ich mich umso mehr, ihn am Sonntag wiederzusehen. Ich werde am Sonntagmorgen noch das Training meiner Mannschaft (Schalke 04 II, d. Red.) leiten, dann fahre ich mit dem Auto sofort los nach München. Wir hatten damals zusammen eine großartige Zeit. Wir waren eine einzigartige Mannschaft für 1860, wir haben dem Verein den Stolz zurückgebracht. Umso trauriger ist es, wenn einer davon so ein Schicksal erfahren muss.“

Fredi Heiß: „Meine Tochter hatte mit 18 Jahren auch das Pfeiffersche Drüsenfieber, so wie es Olaf Bodden ja auch erst hatte, bevor es bei ihm richtig schlimm wurde. Meine Tochter war damals in Australien, es wurde Gott sei Dank sofort erkannt. Sie musste daraufhin absolute Ruhe haben, nichts durfte passieren, ansonsten hätte es auch bei ihr weitere Schädigungen gegeben. Bei Olaf Bodden wurde es sehr spät erkannt und es wurde meines Erachtens verschleppt und er ist danach zu schnell wieder mit dem Fußball angefangen. Eigentlich hätte er ein Jahr totale Ruhe gebraucht. Aber heute kann man sowas natürlich leicht sagen. Es ist eine ganz schlimme Geschichte und ich hoffe, dass Olaf damit irgendwie fertig wird. Ich bin am Sonntag leider im Urlaub, den ich schon monatelang geplant habe, werde aber von zahlreichen Kollegen im Stadion vertreten.“

Stefan Reuter: "Ich finde so etwas immer klasse, wenn man sich für jemanden einsetzt, dem es nicht so gut geht. Kompliment an die Organisatoren, die das auf die Beine stellen.Ich habe früher auf dem Platz ein paar Mal gegen Bodden gespielt, ihn als Gegner erlebt. Er war mit seiner extremen Kopfballstärke immer eine Gefahr. Er hat die gute Zeit von 60 München mitgemacht. Als ich später bei den Löwen war, hat er manchmal am Trainingsgelände vorbeigeschaut."

Miroslav Stevic: "Ich kann leider nicht da sein, weil ich schon vor einem halben Jahr zum Istanbuler Derby Fenerbahce gegen Galatasaray eingeladen wurde und kommentieren werde. Aber das nicht wäre, würde ich natürlich kommen. Ich finde es ist eine schöne Sache, wenn Spieler an einen ehemaligen Kollegen wie Olaf denken."

 

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