Okotie: Wechsel im Winter? "Vielleicht ist es ein Thema"

München - Was hatte Rubin Okotie doch für einen kometenhaften Aufstieg. Im Sommer 2014 wechselte der Österreicher zum TSV 1860, übertraf die Erwartungen mit satten zwölf Hinrunden-Treffern und feierte sein Comeback im Team Austria. Nach seiner verschleppten Knieverletzung noch in der Hinrunde quälte sich der 28-Jährige mit Schmerzen und dem großen Druck, an den tollen Lauf anknüpfen zu müssen. Das schaffte er seither nie. In der Rückrunde traf er nur noch einmal, in der laufenden Saison hat er magere zwei Pflichtspieltreffer auf dem Konto.
"Ich befinde mich momentan definitiv nicht in einem solchen Flow. Wir spielen keine gute Saison, stehen hinten drinnen, haben erst Anfang November unseren ersten Saisonsieg gefeiert. Natürlich leiden wir Spieler unter dieser Situation, ich bin auch nicht zufrieden, wie es bis jetzt gelaufen ist", klagte Okotie in einem Medienbericht von laola1.at.
Der Torjäger weiß: "Es ist schon sehr anstrengend. Seit eineinhalb Jahren geht es jetzt gegen den Abstieg. Speziell in der zweiten Liga ist das sehr schwer, jedes Spiel ist ein brutaler Kampf." In anderen Worten: WIe lange will sich der Knipser den zermürbenden Abstiegskampf noch antun? Aufgrund seiner eigenen Torflaute bei den Löwen spricht Okotie auch offen über einen Wechsel zur Winterpause: "Das kann ich jetzt noch nicht sagen, aber vielleicht ist es ein Thema, ja."
Lesen Sie hier: Möhlmann - "Mündliche Zusage" für Wintertransfers
Schuld an der Misere sei auch das Chaos an der Grünwalder Straße mit chronisch schwierigem Umfeld und vielen Trainerwechseln: "Bei 1860 ist es sehr turbulent. Da konnte sich bis jetzt nie etwas finden, weil alle drei, vier Monate ein neuer Trainer da war, damit auch ein neues System und neue Spieler. Man kann nur hoffen, dass endlich Ruhe einkehrt."
Sechzigs neuer Coach Benno Möhlmann sei allerdings ein Lichtblick: "Er weiß natürlich, dass die Situation nicht optimal ist, aber er strahlt die nötige Ruhe und eine lockere Art aus." Möhlmanns Wirken ist auch für Okoties Zukunft entscheidend: Bekommt der Trainerfuchs seinen Torjäger wieder hin, dürften ihn die Löwen nicht loswerden wollen - Okotie womöglich aber für andere Klubs interessanter sein als derzeitig in seiner Formkrise.
Nicht ganz unwesentlich dürfte für die anstehenden Transferverhandlungen auch die Tatsache sein, dass Okoties Kontrakt bei den Löwen im Sommer 2016 ausläuft und, sollte Okotie nicht gar verlängern, nur jetzt noch eine Ablöse erzielt werden könnte. Die Zukunft des Österreichers an der Grünwalder Straße ist somit völlig offen.