Okotie nach Comeback: "Ein langer Weg zurück"
München - Die Einheit nach einem Pflichtspiel heißt „Spielersatztraining“. Rubin Okotie hatte wochenlang nichts anderes gemacht. Denn spielen durfte er ja nicht. Seit Samstag ist der Österreicher wieder zurück beim TSV 1860. Gegen Fortuna Düsseldorf wurde er nach einer Stunde eingewechselt und belebte sogleich das Löwen-Spiel. Fast hätte er sogar noch den Siegtreffer erzielt.
„Es war in Ordnung“, war das schlichte Fazit des 27-Jährigen. „Wenn man sieben Wochen weg ist, dann ist es ein langer Weg zurück.“ Im Hinspiel gegen den VfL Bochum hatte er sich am Knie verletzt. Das Innenband. Zunächst hatte er auf die Zähne gebissen, dann aber den Schmerzen nachgeben müssen. Seitdem wurde er einfach nicht fit. Das erste Spiel unter Torsten Fröhling gegen St. Pauli spielte er noch, doch schon in Ingolstadt verletzte er sich wieder. Feierabend. Pause. Reha. Bis letzte Woche.
Nun ist Okotie wieder da. „Er war sehr engagiert, hat eine ganz andere Körpersprache gezeigt also noch gegen Pauli“, lobte Fröhling. Trainer und Spieler wissen, dass Okotie noch nicht wieder fit sein kann. Wie wichtig er ist, deutete er aber bereits in Düsseldorf an. Ein Eckball von Korbinian Vollmann zehn Minuten vor Schluss landete auf Okoties Kopf. Nur ein Reflex von Torhüter Michael Rensing verhinderte den Siegtreffer für die Löwen. „Das war keine hundertprozentige Chance, die hat er sich erarbeitet. Die wollte er“, lobte Fröhling seinen Schützling.
Ist Okotie also schon wieder so weit, um nächstes Wochenende daheim gegen Union Berlin von Anfang an auflaufen? Fröhling ließ es offen. Und auch Okotie weiß es noch nicht. Doch für den Fall, dass Fröhling den 13-Tore-Mann von Anfang an reinwirft, verspricht Okotie: „Dann werde ich alles raushauen, was ich habe und schauen, wie lange es geht.“