Okotie-Doppelpack und Nationaltrainer Koller schaut zu

BOCHUM - Er glänzte vor den Augen seines Nationaltrainers: Rubin Okotie avancierte gegen den VfL Bochum mit zwei Toren zum gefeierten Mann beim TSV 1860. Eine Gala zur rechten Zeit.
Marcel Koller hatte unweit des Löwen-Präsidiums auf der Haupttribüne des Bochumer Stadions Platz genommen. Der ehemalige Coach des Ruhrpott-Klubs nutzte die Partie an alter Wirkungsstätte, um seinen Nationalstürmer genau unter die Lupe zu nehmen. Was er sah, dürfte ihm gefallen haben.
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„Ich wusste nicht, dass er auf der Tribüne saß“, sagte Okotie hinterher. „Hoffentlich hat ihm gefallen, was er gesehen hat.“ Damit dürfte zu rechnen sein.
Denn Okotie lieferte über 90 Minuten eine starke Partie ab. Zusammen mit Daniel Adlung (beide AZ-Note 1) wurde der Österreicher zum Matchwinner. Zweimal Flanke Adlung, zweimal Kopfball Okotie – zweimal Tor.
„Er hat eine tolle Entwicklung genommen“, hatte Koller seinen Stürmer schon vor dem Spiel gegenüber der AZ gelobt. „Er dient seiner Mannschaft und ist gleichzeitig noch sehr torgefährlich.“
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Wie zum Beweis ackerte und rackerte der 27-Jährige unermüdlich. Die Tore waren die logische Folge einer starken Leistung. Und das, obwohl er sich schon früh in Halbzeit eins verletzt hatte. Bei einem Zusammenprall mit Tobias Weis stauchte er sich das rechte Knie. Schon in der Halbzeit wollte er sich eigentlich auswechseln lassen, biss dann aber doch auf die Zähne.
So kam Koller in den Genuss einer Okotie-Gala. Mit nun acht Liga-Treffern führt der 1,88 Meter große Angreifer die Torjäger-Liste der Zweiten Liga an. Die nächste Nominierung zur Nationalmannschaft dürfte dem Löwen-Knipser damit sicher sein. Marc Merten