Okotie-Berater: "Rubin passt perfekt nach München"
München - Der TSV 1860 ist sein siebter Verein in nicht einmal fünf Jahren: Rubin Okotie hat eine lange Reise hinter sich. Doch mit 27 Jahren ist ihm endlich der Durchbruch gelungen. 2014 ist Okotie-Jahr.
Sportlich und privat. 22 Pflichtspieltore hat er in 29 Spielen erzielt. Elf in der Rückrunde der letzten Saison beim dänischen Superligaen-Klub Sönderjysk. Und nun schon wieder elf für die Löwen. Dazu die Berufung in die österreichische Nationalmannschaft. Und natürlich die Geburt seines Sohne Tiamo Romero Anfang September.
Kein Wunder, dass er sich in kürzester Zeit in München heimisch fühlt. Bei den Löwen läuft es – zumindest für ihn persönlich. Mit seinem Land hat er Kurs auf die Qualifikation zur EM 2016 genommen. Und mit seiner Verlobten Vanessa hat ein neuer Lebensabschnitt begonnen. „Ich bin sehr glücklich hier zu sein“, sagt Okotie immer, wenn man ihn auf seinen Wechsel zum TSV anspricht. Er meint es so.
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Kein Wunder, dass man sich bei den Löwen schon Gedanken über den Vertrag des Österreichers macht. Dieser läuft bis Juni 2016. Und geht es nach Sportchef Gerhard Poschner, könnte der Stürmer eher heute als morgen verlängern. „Wir stehen mit ihm und seinem Berater in gutem Kontakt“, bestätigte der Löwen-Geschäftsführer der AZ. „Wir sind glücklich, dass wir ihn haben. Und er ist glücklich, dass er hier seine Leistung abrufen kann. Der Rest wird irgendwann in einem stillen Kämmerlein besprochen.“
Dass Okotie derart einschlagen würde, damit hatten selbst die größten Optimisten an der Grünwalder Straße nicht gerechnet. „Eine solche Torquote kannst du nicht einplanen“, sagte Poschner. Wohl wissend, dass sein Top-Einkauf längst nicht zufrieden ist. „Ich möchte noch viele Tore schießen“, verkündete Okotie.
Kein Wunder, dass die Löwen versuchen werden, die Vertragsverlängerung mit ihrer Nummer 19 so schnell wie möglich unter Dach und Fach zu bringen. Schließlich wird Okotie mit jedem Tor teurer.
Allerdings müssen die Löwen nicht fürchten, dass Okotie schon bald von einem anderen Klub abgeworben wird. „Rubin fühlt sich sehr wohl in München. Es passt perfekt“, sagte Berater Reinhard Tichy exklusiv der AZ. Aufgrund der aktuellen sportlichen Situation sei „gerade aber nicht der richtige Zeitpunkt“ für Vertragsgespräche. „Rubin ist ja auch erst seit vier Monaten da.“
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Heißt: Erst soll Sechzig die sportlichen Hausaufgaben machen und wieder in ruhigere Fahrwasser gelangen. Dann kann man sich zusammensetzen. „Wenn es soweit ist, werden wir reden“, kündigte Tichy an. Okotie jedenfalls betonte schon Mitte Oktober, gesprächsbereit zu sein.
Das liegt auch daran, dass Okotie in München enge Freunde hat. Unter anderem beim Erzrivalen auf der anderen Seite der Grünwalder Straße. „Ich bekomme mit, dass er bei Sechzig gut drauf ist und sehr, sehr erfolgreich ist“, sagte Okoties Nationalmannschafts-Kollege David Alaba. „Das freut mich, weil er viel dafür tut und hart arbeitet. Ich bin sehr stolz.“
Österreichs Fußballers des Jahres und Okotie kennen sich seit ihrer Jugend, sind eng befreundet. Ein Grund mehr für Okotie in München zu bleiben.