Ohne Mut und Pressing gegen Münster: TSV-1860-Trainer Giannikis hadert mit seinen Löwen
München - Auch gegen das dritte Top-Team der Liga bekommt der Löwe seine Grenzen aufgezeigt. Gegen Preußen Münster verlor der TSV 1860 denkbar knapp, aber dennoch verdient mit 1:2. "Es im Moment eine der Top-Mannschaften der Liga. Wir haben gesehen, warum", resümierte Sechzig-Coach Argirios Giannikis (43) nach der Partie gegenüber Magenta Sport. Vor allem in der ersten Hälfte bekamen seine Löwen kaum Chancen, hechelten den Gästen hinterher.
Kwadwo über Niederlage gegen Preußen Münster: "Haben verdient verloren"
"Wir hatten zu viel Respekt vor dem Gegner. Da brauchst du aggressives Pressing. Da brauchst du Mut. Aber es sind auch Abläufe, die der Gegner uns voraus hatte", zählte der Deutsch-Grieche die Dinge auf, die ihm bei seiner Mannschaft gegen das beste Team der Rückrunde fehlten. "Auf dem Niveau entscheiden Kleinigkeiten. Aber in der ersten Halbzeit waren es keine Kleinigkeiten, das war etwas Größeres."
Ähnlich sah es sein Innenverteidiger Leroy Kwadwo (27): "Es war einfach deutlich weniger als in den letzten Wochen. Deswegen haben wir verdient verloren." Warum die Münchner weder die Gier noch das Selbstvertrauen der letzten Wochen an den Tag legen konnten, konnte sich der Neuzugang vom MSV Duisburg nicht erklären. "Es ist schwer zu sagen. Wir hatten kaum den Ball und haben Münster stark gemacht", sagte Kwadwo, der wie die ganze Löwen-Defensive vor allem beim zweiten Gegentor schlecht aussah.
TSV 1860: Giannikis will in der Länderspielpause weiter an den Abläufen arbeiten
Trotz der nächsten Niederlage will man aber auf Giesings Höhen nach wie vor nicht den Krisenstand ausrufen. Denn wo die Münchner ansetzen müssen, dass wissen sie durchaus. "Wir müssen wieder daran arbeiten, dass wir den Gegner im Spielaufbau stören. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit viele lange Bälle zugelassen. Daran gilt es zu arbeiten", erklärte der 27-Jährige.
Auch Giannikis hat einen Plan, wie die Löwen die Länderspielpause nutzen können, um wieder mit drei Punkten vom Platz zu gehen: "Es geht weiter um Abläufe, dass wir stabiler werden." Doch davor dürfen seine Schützlinge wohl erstmal ein paar Tage die Füße hochlegen und entspannen, denn, so Gianniksi: "Es war für die Mannschaft auch anstrengend. Die neue Intensität und auch der Druck, den muss sie verarbeiten."

Löwen müssen nach der Länderspielpause zum Tabellenschlusslicht
Gut aus Sechzig-Sicht ist auch, dass das Programm nach der Unterbrechung nominell wenigstens etwas leichter als in den letzten Wochen wird. Nach der zweiwöchigen Pause muss der TSV 1860 zum Tabellenschlusslicht aus Freiburg. Eine Woche später ist die Mannschaft von Giannikis dann auf dem Giesinger Berg gegen den Tabellennachbarn Viktoria Köln gefordert.
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