Oberlöwe Cassalette: Nominierung am Freitag?

München -Peter Cassalette hat ein turbulentes halbes Jahr hinter sich. Mitte November wurde er zum 1860-Präsidenten gekürt. „Wahnsinn ist das. Ich war der kleine Löwen-Fan – jetzt bin ich sozusagen Oberlöwe“, erklärte er damals. Der 62-Jährige rechnete schon zu Beginn seiner Amtszeit mit einem Fulltime-Job – und behielt damit Recht.
„Bei 1860 ist nie Ruhe, da ist immer etwas los“, sagte Cassalette der AZ über sein bisheriges Wirken in dem Wissen, nicht einmal im kürzlichen Urlaub auf Mallorca abschalten zu können: „Als Präsident bist du immer involviert.“ Durch seine ehrliche und diplomatische Art sowie einem Trip nach Abu Dhabi ist in erster Linie ihm die Annäherung zwischen den Sechzgern und Investor Hasan Ismaik zuzuschreiben, die Perspektive sei „so gut wie lange nicht.“
Cassalette: "Ich sehe keinen Grund, nicht wiedergewählt zu werden“
Nun steht für Cassalette, der an ebenjener Perspektive weiter basteln will, ein Meilenstein an: die Mitgliederversammlung am 19. Juni. Dann soll er, bisher nur für die restliche Amtszeit des zurückgetretenen Gerhard Mayrhofer legitimiert, als Präsident bestätigt werden. Im Vorfeld muss er dazu erneut vom Verwaltungsrat vorgeschlagen werden.
Ab Freitag rechne er mit seiner Nominierung: „Am Donnerstagabend findet eine Verwaltungsratssitzung statt. Ich denke, dass es danach passieren könnte.“ Cassalette stehe – trotz all des Löwen-Wahnsinns – auch wieder zur Verfügung: „Ich sehe keinen Grund, nicht wiedergewählt zu werden.“