Nur der Mini-Messi macht Lienen Freude
1860 verliert seinen Test in Ingolstadt mit einem peinlichen 1:2. Einziger Lichtblick ist Biancucchi, Cousin des Barca-Stars.
INGOLSTADT Nach dem Abpfiff wurde es hitzig im Spielertunnel. Miki Stevic war sichtlich gereizt, weil er wieder eine 1860-Niederlage erklären sollte: Diesmal setzte es am Freitagabend im Test beim FC Ingolstadt eine 1:2-Pleite – gegen einen Drittligisten. „Man verliert nie gern ein Trainingsspiel“, sagte er 1860-Sportdirektor, „die Mannschaft hat aber in der ersten Hälfte sehr gut gespielt.“
Da kickte auch noch Emanuel Biancucchi, der Cousin von Barca-Star Lionel Messi. Erst als der kleine Argentinier nach gut einer Stunde ausgewechselt wurde und 1860 zu diesem Zeitpunkt durch einen Hoffmann-Elfmeter noch mit 1:0 führte, brachen die Löwen ein. Ewald Lienen: „Wir hätten schon zur Pause 3:0, 4:0 führen können, normalerweise wechsle ich in so einem Spiel nicht.“
Weil der Trainer vor 1300 Zuschauern aber Testkandidat Filip Tapalovic (derzeit vereinslos) ausprobieren wollte, brachte er den Ex-Löwen dann doch. Empfohlen hat sich der 32-Jährige nicht - genauso wenig wie der Brasilianer Marcos Antonio, der auf der Sechser-Position kein Land sah. Ebenfalls wieder schwach war Mathieu Beda nach seiner Einwechslung.
Freuen konnte sich Lienen einzig über Messis Cousin: „Emma ist auf einem guten Weg, er hat Talent - mit ihm sind wir nach vorne besser geworden.“ Gut möglich, dass Biancucchi im Heimspiel gegen Duisburg (17. Oktober) schon auf der Bank sitzt.
Oliver Griss
