Nsereko: "Ich habe alles verkehrt gemacht"

Das Enfant terrible Savio Nsereko taucht in Köln auf - und gibt sich geläutert. "Ich habe definitiv meine Lehren aus all den Bolzen gezogen." Nun will er eine letzte Chance.
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Will eine letzte Chance: Savio Nsereko.
sampics/Augenklick Will eine letzte Chance: Savio Nsereko.

Enfant terrible Savio Nsereko, ehemals beim TSV 1860 und der SpVgg Unterhaching, taucht in Köln auf - und gibt sich geläutert. "Ich habe definitiv meine Lehren aus all den Bolzen gezogen." Nun will er eine letzte Chance.

Köln - Es ist still geworden um Savio Nsereko - den Ex-Spieler des TSV 1860, der 2008 mit der U 19 der deutschen Nationalmannschaft als bester Spieler des Turniers Europameister wurde, später von Brescia Calcio für über zehn Millionen Euro in die Premier League zu West Ham United wechselte.

Nach mehreren gescheiterten Comeback-Versuchen - zuletzt bei der SpVgg Unterhaching - war zuletzt im Oktober vom 23-Jährigen zu hören, er habe in Thailand seine eigene Entführung vorgetäuscht, um Geld von seiner Familie zu erpressen.

Nun gibt sich Nsereko in der "Bild am Sonntag" geläutert. "Ich habe verkehrt gemacht, was man nur verkehrt machen kann. Ich habe nichts, aber auch gar nichts ausgelassen", sagte er.

Die Sache mit der Entführung in Thailand sei jedoch nicht wahr. "Es gab weder die vorgetäuschte Entführung, noch saß ich im Gefängnis." Alles nur ein Missverständnis, sagte der 23-Jährige, Verwandte von ihm hätten eine SMS von ihm falsch verstanden - Unklarheit bleibt.

Nun bittet der vereinslose Nsereko um eine letzte Chance im Profi-Fußball. "Es ist nicht fünf vor Zwölf, es ist schon zwei nach Zwölf. Ich habe definitiv meine Lehren aus all den Bolzen gezogen", sagte er - und möchte ab der Rückrunde wieder in Deutschland spielen.

Wo? Das kann sich Nsereko nicht mehr aussuchen. Er sagt, er will nun einfach nur "den endgültigen Schlussstrich unter meine idiotischen Fehler ziehen. Ich bin mir auch nicht zu schade, in der 3. Liga zu spielen. Ich muss endlich wieder Boden unter die Füße bekommen."

In der 3. Liga hätte er im vergangenen Sommer bei Unterhaching Fuß fassen können, warf diese Chance aber weg. "Zu Beginn sah das alles sehr gut aus, zuletzt wurde es immer schwächer, was er gezeigt hat. Er hatte alles Mögliche im Kopf, nur nicht Fußball", sagte Präsident Manni Schwabl nach der Vertragsauflösung im Oktober.

Nsereko sagt heute, er sei Schwabl dankbar: "Er hat mir schon eine zweite Chance gegeben. Ich bin dort nur vor Monaten nicht klargekommen. Jetzt bin ich für den Neuanfang bereit."

Fehler habe er jetzt genug gemacht, sagte er. "Autos, Klamotten, Frauen - ausgelassen habe ich wirklich nichts." Ein Beispiel? Zweimal sei er "mit Kumpels und Mädels" an seinem Geburtstag nach Miami geflogen - natürlich mit einem Privatjet. Das habe ihn jeweils 106.000 Euro gekostet.

Nun hat der 23-Jährige den Berater gewechselt, wird künftig vom Ex-Nationalspieler Ulf Kirsten betreut. Nsereko trainiert seit einem Monat mit einem Privattrainer in Köln - für seine wohl letzte Chance.

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