Noten zum TSV 1860 in Duisburg: Erdmann mit Bärendienst, Mölders taucht komplett ab
München - Der TSV 1860 musste am Samstag – bei traditionellem Hupkonzert der Heim-Fans – beim MSV Duisburg antreten und wollte mit aller Macht den Anschluss an die Spitzenplätze der Drittliga-Tabelle halten. Der Schuss ging nach hinten los. Am Ende unterlag die Köllner-Elf mit 0:1 nach einem Tor von Ex-Löwe Stoppelkamp.
Die Elf von Cheftrainer Michael Köllner legte einen entsprechend dominanten Auftritt hin, ohne aber das Tor zu treffen. Dennis Erdmann war es, der seinen Sechzgern mit seiner Notbremse einen Bärendienst erwies, der zum spielentscheidenden Moment wurde. Die Noten der Giesinger
Erdmann als Unglücksrabe - Rückkehrer solide
MARCO HILLER, NOTE 3: Entschärfte einen frühen Schuss von Bouhaddouz und eine starke Einzelaktion von Palacios problemlos, packte sich die Kugel bei einigen anderen Gelegenheiten glanzlos. Bei Stoppelkamps Strafstoß im falschen Eck.
MARIUS WILLSCH, NOTE 3: Erster Rückkehrer in die Startelf, der die Viererkette sichtlich stabilisierte. Schaltete gerade zu Beginn öfter den Vorwärtsgang ein und leitete mehrere Angriffe ein.
STEPAHN SALGER, NOTE 3: Zweiter Rückkehrer in die Startelf, der die Viererkette sichtlich stabilisierte. Haute per rustikalem Press-Schlag dazwischen, als sich die Kollegen vom MSV-Angriff narren ließen. An ihm lag es nicht.
DENNIS ERDMANN, NOTE 5: Was soll man zur Leistung des "Earthman" sagen? 51 Minuten lang ordentlich bis souverän gegen die starken Offensivkräfte der Zebras – bevor sein völlig überflüssiger Aussetzer als Klammer-Löwe die Kollegen in Unterzahl und Duisburg die Führung brachte.
Dressel überzeugt erneut - Lex vergibt Führung
PHILLIPP STEINHART, NOTE 3: Machte mächtig Wirbel über seine linke Seite. Holte einen gefährlichen Freistoß heraus. Mancher Flanke fehlte die Genauigkeit.
DENNIS DRESSEL, NOTE 3: Gegen Haching spontan eingeteilter Sechser, in Duisburg durfte er erneut als Wein-Ersatz ran. Präsentierte sich einmal mehr kampfstark und stabil – Fähigkeiten, die auf dieser Position gefragt sind. In Unterzahl mit Biss und mehr Zug zum Tor.
STEFAN LEX, NOTE 3: Rückte anstelle des gesperrten Spielgestalter Neudecker hinter Mölders. Als hätte er dessen Freistoßqualitäten übernommen, trat Lex nach knapp 35 Minuten an – knapp drüber. Vergab kurz danach die ganz dicke Chance, als er knapp daneben lupfte. Vorbereiter der Belkahia-Chance.
ERIK TALLIG, NOTE 3: Aktivposten der Münchner Kindl (im schwarz-gelben Auswärtstrikot). Hatte die ersten beiden Schuss-Chancen der Sechzger kurz hintereinander. Zeigte sich präsent, ab und an zu umständlich.
Biankadi bemüht - Mölders wie abgemeldet
FABIAN GREILINGER, NOTE 4: Sechzigs "Kraftbündel" (Zitat Köllner) durfte auf dem rechten Flügel ran. Mehrere gute Impulse, aber etwas mehr Durchschlagskraft wäre wünschenswert gewesen.
MERVEILLE BIANKADI, NOTE 4: Lief im Mittelfeld auf – mal links, mal in der Mitte, meistens rechts. Großer Bewegungsradius, viel Engagement. Starke Flanke nach gewonnenem Laufduell für Lex, insgesamt kam zu wenig.
SASCHA MÖLDERS, NOTE 5: Rückkehr an die alte Wirkungsstätte, wo er sich seine ersten Bundesligaeinsätze schnappte – und seine Ivonne, die er im Stadion heiratete. Hätte er sich wohl anders vorgestellt, denn der Kapitän war von Anfang bis Ende komplett abgemeldet.
SEMI BELKAHIA, NOTE 3: Rückte nach Erdmanns Platzverweis in die Viererkette. Ordentliche Leistung, wenngleich sich Duisburg mit der Führung im Rücken auf Konter verlegte. Um ein Haar Torschütze per Kopf zum Ausgleich.
KEANU STAUDE, OHNE NOTE: Kam zu spät für eine Bewertung.
MATTHEW DURRANS, OHNE NOTE: Kam zu spät für eine Bewertung.
