Noten zu Wehen Wiesbaden gegen TSV 1860: Steinhart überzeugt als Torjäger - zwei Youngster agieren unglücklich

Wiesbaden - Der TSV 1860 bleibt auch im zehnten Ligaspiel in Folge ungeschlagen - wirklich glücklich wird das Team von Michael Köllner mit dem 1:1 beim SV Wehen Wiesbaden aber nicht sein. Die Löwen erarbeiteten sich einige Hochkaräter, mehr als ein Treffer sprang für die Offensive um Kapitän Sascha Mölders allerdings nicht heraus.
Immerhin: Da abgesehen von Dynamo Dresden (2:0-Sieg gegen Viktoria Köln) auch die Konkurrenz im Aufstiegsrennen Punkte ließ, hat das Remis der Sechzger tabellarisch keine Auswirkungen. Mit 65 Zählern belegen die Löwen vor dem punktgleichen FC Ingolstadt (spielte 0:0 gegen Saarbrücken) weiter Platz drei, der Rückstand auf den Tabellenzweiten Hansa Rostock (0:0 gegen Zwickau) beträgt zwei Punkte.
Die Noten für den TSV 1860:
MARCO HILLER, NOTE 2: Chancenlos beim 0:1. Dann hieß es mal wieder "groß, größer, Hiller": Verhinderte gegen Nilsson per Glanzparade das 0:2, hielt 1860 später gleich doppelt im Spiel.
MARIUS WILLSCH, NOTE 3: Sechzigs Roadrunner wurde rechtzeitig fit. Nicht ganz so offensivstark wie gewohnt. Beim 0:1 weit weg, wenngleich er dem über seine Seite heraneilenden Torschützen Wurtz nicht zugeteilt war.
SEMI BELKAHIA, NOTE 5: Sechzigs Senkrechtstarter wurde diesmal zum Unglücks-Löwen. Den ersten Zweikampf-Fleißpunkten und seiner Vorarbeit vor Mölders’ erster Chance stehen sein böser Fehlpass in der Vorwärtsbewegung und der verlorene Zweikampf vor dem 0:1 gegenüber. Vor Hillers Riesen-Tat ebenfalls nicht auf der Höhe.
STEPHAN SALGER, NOTE 3: Nicht immer souverän gegen Wehen Wiesbadens schnelle Angreifer. Gerade bei einigen Kontern wirkte auch der Abwehrchef wackliger als gewohnt. Ganz wichtig: seine Rettungstaten am Ende.
Steinhart trifft schon wieder - Lex bleibt blass
PHILLIPP STEINHART, NOTE 2: Defensiv diesmal auch nicht ganz sattelfest. Suchte vorne immer wieder seinen Spezl Mölders mit seinen langen Diagonalbällen, zu selten mit Erfolg. Da besorgte er den so wichtigen Ausgleich es eben selbst.
DENNIS DRESSEL, NOTE 3 Sechzigs Sechser konnte körperlich als einer von wenigen Löwen mithalten. Löste sich ganz stark aus der Umklammerung zweier Gegenspieler. Immer wieder Antreiber, aber ab und an bei Wehens Angriffen auch mal einen Schritt zu spät. Verpasste das 1:1.
STEFAN LEX, NOTE 4: Anstelle von Greilinger wieder drin. Anfangs unauffällig, bis er den Ball freistehend aus kurzer Distanz übers Tor löffelte. Köllner ließ ihn anschließend mit Biankadi tauschen, doch auch auf dem linken Flügel blass. Kaum war er wieder drüben auf rechts, mit der starken Vorarbeit für Mölders. Hielt seinen Fuß ein einen Dressel-Schuss, doch Boss hielt auch diesen.
Neudecker wuselt - Tallig agiert unglücklich
RICHARD NEUDECKER, NOTE 2: Wuseliger Dreh- und Angelpunkt. Vergab Sechzigs erste Chance mit einem Pfostenschuss aus spitzem Winkel nur knapp. Nach dem Rückstand fasste er sich aus 22 Metern ein Herz, zielte aber zu zentral. Als es eng wurde, erkämpfte und erackerte sich Scorerpunkte Nummer sieben (!) in Serie.
ERIK TALLIG, NOTE 5: Zweiter Unglücks-Löwe. Ging früh zu Boden, doch bekam für sein Offensiv-Foul zurecht keinen Elfmeter. Zwei Schuss-Chance zu zentral auf den Kasten, bei einem Konter alleine im Strafraum zu umständlich. Zwei, drei Mal mehr Konsequenz und 1860 liegt hier vorne.
MERVEILLE BIANKADI, NOTE 3: Man kann es derzeit getrost immer wieder schreiben: Aktivposten. Kam zuerst über links, zwischendurch über rechts und immer mal wieder über das Zentrum. Nach der Pause schwächer und von Mockenhaupt immer wieder abgekocht.
Mölders lässt die Konsequenz vermissen - Wein überzeugt als Kämpfer
SASCHA MÖLDERS, NOTE 4: Der DAZN-Experte des Bundesligaspiels Köln gegen Freiburg hätte sich selbst wohl keine gute Note verpasst: Vergab die erste Chance per Hacke. Nach dem Rückschlag krempelte er ganz im Stile des Anführers zwar die Ärmel hoch, scheiterte aber erst per Distanzschuss an Boss und schlug völlig frei vor dem Tor ein Luftloch. Nach toller Einzelaktion plötzlich durch – genau in die Arme des Schlussmanns.
DANIEL WEIN, NOTE 2: Kam nach gut einer Stunde und rückte auf die Sechs. Fügte sich mit einem bärenstarken Tackling im Rückwärtsgang ein und kämpfte wie ein Löwe.
LORENZ KNÖFERL kam zu spät für eine Bewertung.
