Noten zu TSV 1860 gegen SV Wehen Wiesbaden: Löwen zeigen Kämpferherz, Neudecker macht den Unterschied

Der TSV 1860 beweist im ersten Spiel des Jahres Moral und dreht einen zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand gegen den SV Wehen Wiesbaden noch zu einem 3:2-Sieg. Die Noten für die Löwen.
von  Matthias Eicher
Der TSV 1860 fährt zum Jahresauftakt einen 3:2-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden ein.
Der TSV 1860 fährt zum Jahresauftakt einen 3:2-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden ein. © IMAGO / Eibner

München - Was für ein Fight! Der TSV 1860 liegt zum Jahresauftakt schon nach 22 Minuten gegen den SV Wehen Wiesbaden mit 0:2 zurück, beweist aber Moral und erkämpft sich noch einen 3:2-Sieg. Semi Belkahia, Stephan Salger und Richard Neudecker treffen jeweils nach Standards.

Die Noten für den TSV 1860:

MARCO HILLER, NOTE 3: Lautstarker Kommandogeber. Bei den Gegentoren eins und zwei nach der Ära Sascha Mölders ohne Abwehrchance, später sicherer Rückhalt.

PHILLIPP STEINHART, NOTE 2: In der Anfangsphase mit gleich mehreren gelungenen Aktionen, mit zwei Tacklings auf gewohnter Position und einem Ballgewinn im rechten Mittelfeld. Wackelte zwar, als Wehen Wiesbaden ernst machte, unter dem Strich aber eine ordentliche Leistung.

STEPHAN SALGER, NOTE 2: Der Abwehrchef sollte die neue, defensiver agierende Viererkette zusammenhalten. Dies sollte, so muss man es klar festhalten, in er ersten halben Stunde nicht gelingen. Stand danach stabiler – und staube im zweiten Versuch trocken zum 2:2 ab.

SEMI BELKAHIA, NOTE 2: Glanz-Rettungstat fast auf der eigenen Torlinie, zu seinem Leidwesen stand es nur Sekunden später dennoch 0:1. Räumte viel ab und hielt vorne nach dem doppelten Schock die Rübe hin – Sechzigs Hoffnungsschimmer, der sich auszahlen sollte.

MARIUS WILLSCH, NOTE 4: Bemüht, aber noch ohne große Impulse, bevor er früh verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste.

Neudecker macht den Unterschied für den TSV 1860

DENNIS DRESSEL, NOTE 3: Man hofft beim so beschlagenen Mittelfeld-Motor auf eine Initialzündung, doch der Junglöwe agierte anfangs mit Licht und Schatten. Kämpfte sich rein.

YANNICK DEICHMANN, NOTE 3: Zuerst neben Dressel auf der Doppelsechs, was mehr schlecht als recht funktionierte. Nach Willschs Aus wieder rechts hinten und dort solide.

FABIAN GREILINGER, NOTE 3: Köllners Schienenspieler kämpfte und lief und wirkte im Rahmen seiner Möglichkeiten engagiert und fleißig, etwas mehr Präzision wäre wünschenswert gewesen.

RICHARD NEUDECKER, NOTE 2: Köllner fordert einen "Sprung" vom coronageplagten Spielmacher. Anfangs mit einigen klugen Pässen, aber auch mit einer Reihe falsch getimter Bälle. Vergab kurz nach der Pause eine gute Schusschance und einen Freistoß zum 2:2 – egal, denn von der Strafraumgrenze drehte er das Spiel. Der "Richy" machte am Ende den Unterschied.

Lex kämpft wie ein Löwe, Staude agiert wieder unglücklich

STEFAN LEX, NOTE 2: Der Kapitän wurde zwei Mal an vorderster Front gesucht, stand zwei Mal grundsätzlich richtig – wurde aber jeweils geblockt. Bereitete das 1:2 vor, lief und kämpfte wie ein (Leit-)Löwe.

MARCEL BÄR, NOTE 3: Köllner erhoffte sich von ihm, das nach dem Mölders-Aus entstandene Vakuum zu füllen. Vielmehr klaffte es zumeist im Strafraum, dieses besagte Vakuum. Erarbeitete sich aber einige Möglichkeiten, holte den Freistoß vor dem 3:2 heraus.

KEANU STAUDE, NOTE 4: Soll den Unterschied ausmachen, was ihm bis hierhin nicht gelang. Nun die neue Chance nach Willschs Verletzung. Und wieder zeigte er seine überragende Technik, inzwischen wirkt er bissiger – aber wieder versagten in den entscheidenden Momenten die Nerven.

QUIRIN MOLL, TIM LINSBICHLER UND NIKLAS LANG kamen zu spät für eine Bewertung.

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