Noten gegen Ingolstadt: Hiller, der Killer für Relegations-Träume des TSV 1860 – Kretzschmars Glanzparaden reichen nicht

München/Ingolstadt – Der Traum vom Aufstieg ist geplatzt! Der TSV 1860 verliert am letzten Spieltag beim FC Ingolstadt mit 1:3 und verpasst den Sprung auf den Relegationsplatz. Der TSV 1860 in der Einzelkritik.
MARCO HILLER, OHNE NOTE: Der "Hiller-Killer" war einer der besten, der konstantesten Löwen der kompletten Saison – und jetzt musste er nach nicht mal zehn Minuten wegen einer Notbremse runter. Der Killer für Sechzigs Relegations-Träume.
MARIUS WILLSCH, OHNE NOTE: Der angeschlagen ins Spiel gegangene Rechtsverteidiger hatte nach Hillers Aus schon Feierabend. Nebeneffekt, auf den er sicher liebend gerne verzichtet hätte: Jetzt kann er sich am 27. und 30. Mai schonen.
DENNIS ERDMANN, NOTE 3: Der "Earthman" durfte tatsächlich im letzten Saisonspiel vor seinem Abschied nochmal ran – und hatte Glück, dass seinem Handspiel im Strafraum kein Elfmeterpfiff folgte. Gute Körpersprache, klasse Rettungstat gegen zwei Ingolstädter, aber auch manchmal wacklig. Ließ mit dem 1:2 einen kurzen Hoffnungsschimmer aufflackern.
STEPHAN SALGER, NOTE 4: Sechzigs Abwehrchef tat sich mit der Kombination aus dem wuchtigen Kutschke und dem schnellen Kaya ebenfalls öfter schwer. Nach der Pause stabiler.
PHILLIPP STEINHART, NOTE 4: Im ersten Durchgang wie Sechzigs gesamte Viererkette fahrig und wacklig. Nach der Pause schob er mit dem Mute der Verzweiflung immer wieder an. Unzählige Flanken unterschiedlicher Streuung.
Ex-Schanzer Lex glücklos an alter Wirkungsstätte
DANIEL WEIN, NOTE 3: Rückte früh von der Sechs nach rechts hinten. Verlor das Kopfballduell vor dem 0:1. Ansonsten kampfstark, auch mit Impulsen nach vorne. Etwa bei seiner Ecke zum 1:2.
STEFAN LEX, NOTE 5: Der Ex-Schanzer hatte die erste Möglichkeit auf dem Schlappen, doch er verzog. Seit Wochen schon nicht mehr der Alte. Auch an alter Wirkungsstätte glücklos.
RICHARD NEUDECKER, NOTE 4: Warf sich in alle Zweikämpfe, doch sein feines Füßchen ließ er zum Leidwesen der Löwen meist stecken. Nach der Pause mit einigen unnachahmlichen Haken, doch statt Mölders zu bedienen, schoss er Buntic in die Arme.
DENNIS DRESSEL, NOTE 4: Begann im offensiven Mittelfeld und rückte nach Hillers Platzverweis wieder auf die Sechs. Dort kampfstark, aber es rollten in Unterzahl einfach zu viele Angriffe heran, die er nicht hatte aufhalten können.
MERVEILLE BIANKADI, NOTE 4: Nach dem Hiller-Schock war es der Winter-Neulöwe, der die ersten vernünftige Angriffe einleitete. Danach kam nicht mehr viel – bis er das 1:2 vorbereitete.
Ersatz-Keeper Kretzschmar mit gutem Einstand
SASCHA MÖLDERS, NOTE 4: Hätte alle Löwen früh jubeln lassen können, doch er kam ums Arschlecken nicht mehr ran an den Ball. Es hätte das Spiel des ältesten Torjägers im Profifußball werden sollen – es wurde ein bitteres Duell, in dem er sich ohne Treffer aufrieb.
TOM KRETZSCHMAR, NOTE 2: Was für ein Einstand: Bisher keine einzige Pflichtspiel-Minute, plötzlich in den Showdown geworfen. Zwei Glanzparaden gegen Kutschke, beim 0:1 und 0:2 chancenlos. Nochmal mit einer Top-Parade – und einem gehaltenen Elfmeter.
NIKLAS LANG, NOTE 3: Kam, um hinten auf eine Dreierkette umzustellen. Defensiv ordentlich, vorne bereitete er eine Mölders-Chance vor.
ERIK TALLIG, NOTE 3: Fügte sich direkt mit einem starken Dribbling ein, sein Schuss wurde aber geblockt.
