Noten gegen Frankfurt: Vier Zweier und zwei Vierer für tapfere Löwen
München - War wohl nix mit dem blauen Wunder: Der TSV 1860 hat das Erstrundenduell gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt mit 1:2 verloren. Andre Silva (51.) und Bas Dost (55.) schossen das Team von Trainer Adi Hütter in Front, Phillipp Steinhart brachte beherzt kämpfende Löwen per Strafstoß nochmal zurück (79.). Die Eintracht wackelte, aber sie fiel nicht. Letzten Endes fehlte den Sechzgern nur etwas Kaltschnäuzigkeit, um die Sensation zu packen.
MARCO HILLER, NOTE 2: Begrub die Kugel immer wieder unter seinen Löwen-Pranken, auch zwei, drei Mal in höchster Not. Im Herauslaufen ebenfalls stark. Beim 0:1 und 0:2 chancenlos.
MARIUS WILLSCH, NOTE 3: Der Rechtsverteidiger hielt seine Seite trotz reger Angriffsbemühungen der Eintracht zumeist dicht - mit seiner Schnelligkeit, Kampfgeist und ab und an auch einer Prise Glück.
STEPHAN SALGER, NOTE 2: Dem Neulöwen gehörte bei seinem Pflichtspieldebüt die erste Klärungsaktion nach wenigen Sekunden. Auch in der Folge meist abgeklärter Ruhepol. Beste Stammplatzaussichten.
Moll und Steinhart überzeugen
QUIRIN MOLL, NOTE 2: Sechzigs Umschüler. Holte sich früh Gelb ab, als er für Salger retten musste. Beförderte die Bälle nahezu in Massenabfertigung aus dem Strafraum - und auch gut in die Spitze. Trotz der beiden Gegentore bärenstark.
PHILLIPP STEINHART, NOTE 2: Als Willsch-Pendant stand er diesem in nichts nach. Kochte Danny da Costa ein ums andere Mal ab. Beim 0:2 nicht auf der Höhe, aber er gab nicht auf - und brachte 1860 per Strafstoß nochmal ran.
DENNIS ERDMANN, NOTE 4: Warf auf der Sechs - wie von seinem Trainer gefordert - seine Aggressivität auf den Rasen. Ab und an aber deutlich zu behäbig, kurz vor dem 0:1 mit dem Ballverlust.
Tallig mit einigen Ballverlusten
DENNIS DRESSEL, NOTE 3: Der junge Mittelfeld-Bulle des TSV machte es anfangs sehr gut. Mit seiner Power haute er sich in die Zweikämpfe und trieb Sechzigs Offensivspiel voran.
FABIAN GREILINGER, NOTE 3: Sechzigs frecher Youngster hatte vom Anpfiff weg gleich mehrere gute Aktionen. Brach mit seinem Tempo immer wieder durch. Verpasste mehrfach die Krönung, bevor er sichtlich platt ausgewechselt wurde.
ERIK TALLIG, NOTE 4: Der Neuzugang ließ sein Talent immer wieder aufblitzen, aber zeigte auch, dass er noch geschliffen werden muss. Ein Pass auf Mölders in die Spitze, der zu weit geriet, zu viele Ballverluste - es fehlte an der Klarheit.
Lex holt Sechzigs Elfmeter raus
STEFAN LEX, NOTE 3: Der Ex-Bundesligaspieler zeigte vor allem durch blitzgescheite, direkte Abspiele und Läufe, dass er auch mal im Oberhaus kickte. Präzise Flanke vor Mölders-Pfostenkopfball. Holte Sechzigs Elfer raus.
SASCHA MÖLDERS, NOTE 3: Verhinderter Pokalheld. Bekam die Chance zum 1:0 auf dem Silbertablett serviert, aber ließ sich noch von Hinteregger abkochen. Scheiterte am Pfosten, per Volley - und am Abseitspfiff des Schiris.
DANIEL WEIN, NOTE 3: Ersetzte Erdmann. Zweifellos der bessere Fußballer. Aber auch der bessere Sechser? Zwar weniger robust als sein Vorgänger, machte er es gegen den Bundesligisten sehr ordentlich.
RICHARD NEUDECKER, NOTE 3: Der Rückkehrer feierte nach der Pause sein Debüt. Feine Ballbehandlung, gut eingebunden, scheiterte aber frei vor Trapp.