Noten des TSV 1860 gegen Halle: Auch Abwehrboss Salger kann keine Stabilität verleihen, Dressel ideenlos

München – Die zweite Niederlage in Serie! Der TSV 1860 geht auch im Montagabendspiel gegen den Halleschen FC als Verlierer vom Platz. In einer umkämpften Partie müssen sich die Löwen vor 6.100 Zuschauern mit 0:2 geschlagen geben. Der TSV 1860 in der Einzelkritik.
MARCO HILLER, NOTE 4: Der 1860-Schlussmann musste nach einer halben Stunde seine erste Faustabwehr auspacken und wurde schon gefeiert. Einige abgeklärte Rückpass-Aktionen. Beim 0:1 chancenlos und beim Elfmeter zum 0:2 zwar in der richtigen Ecke, aber den Einschlag konnte er nicht verhindern.
SEMI BELKAHIA, NOTE 5: Der Innenverteidiger agierte mit Licht und Schatten. Räumte viel ab, präsentierte sich aber auch nicht ganz sattelfest. Bitter: Traf vor dem 0:2 den Ball, Elfer gab's trotzdem. Glück bei einem Stellungsfehler, als er als letzter Mann ungestüm zu Werke ging.
STEPHAN SALGER, NOTE 5: Der Abwehrchef ist zurück. Stabilität verleihen konnte er der Abwehr aber nur unzureichend. Riskanter Querpass rüber zu Kollege Belkahia, öfter einen Schritt zu spät, ebenso wie bei einem Einwurf. Muss wohl erst wieder rein finden.
Auch Leistungsträger Steinhart wackelte
PHILLIPP STEINHART, NOTE 4: Gerade in der Phase der zunehmenden Verunsicherung wackelte auch der Leistungsträger. Nach dem 0:2 ausgewechselt.
YANNICK DEICHMANN, NOTE 4: Ihm gehörte der erste Warnschuss, jedoch verzogen. Passte ganz gut zu seinem Auftritt: mutig zwar, aber irgendwie wollte nicht allzu viel gelingen.
DENNIS DRESSEL, NOTE 5: Wichtige Rettungstat bei einem gefährlichen und glitschigen Halleschen Freistoß. Im Offensivspiel der Sechzger aber kaum Ideen, keine ordnende Hand.
FABIAN GREILINGER, NOTE 5: Wiedergenesener Rackerer auf der linken Seite. Rackerte direkt wieder enorm. Das Problem? Zu selten kam dabei etwas heraus. Schwach: unbedrängter Kopfball in Richtung Toraus.
Biankadi kann Startelf-Comeback nicht nutzen
MERVEILLE BIANKADI, NOTE 5: Zurück in der Startelf und sichtlich bemüht, dort auch zu bleiben. Seine Stärken (Dynamik!) und Schwächen (letzter Pass!) jeweils klar ersichtlich. Dumm nur, wenn der Ertrag einfach nicht stimmt. Auch im Abschluss unglücklich, weshalb er demnächst wohl wieder weichen muss.
RICHARD NEUDECKER NOTE 4: Der zweifache Traumtorschütze der letzten beiden Spiele wollte, das sah man ihm an. Ab und an verzettelte er sich in klein-klein, zu oft spielte er Fehlpässe. Wie kurz nach dem Seitenwechsel in aussichtsreicher Position im Strafraum. Kann er alles besser. Vergab die dicke Chance zum 1:2.
STEFAN LEX, NOTE 4: Lief viel, stieß in viele Lücken, ging auch viele Wege zurück. Schöner, aber letztlich erfolgloser Doppelpass mit Biankadi. Der Kapitän fightete, aber das Selbstverständnis ist ihm entwichen. Mit dem Mute der Verzweiflung legte er gekonnt vor, doch Biankadi rauschte vorbei.
Lauf von Bär ist zunächst einmal passé
MARCEL BÄR, NOTE 5: Unter den Augen seines Torjäger-Vorgängers begann er engagiert. Vor dem Tor aber so gut wie wirkungslos. Und als er sich die Bälle hinten holen wollte, wurde er mehrfach zurückgepfiffen. Der Lauf des Zehn-Tore-Stürmers ist fürs Erste passé.
KEVIN GODEN, ERIK TALLIG, TIM LINSBICHLER UND QUIRIN MOLL kamen zu spät für eine Bewertung.
