Noch zweieinhalb Duelle

MÜNCHEN Alexander Schmidt schürt den Konkurrenzkampf bei den Löwen. Eine Startfelf kristalliert sich zunehmend heraus, einige Planstellen bleiben offen. Für sechs Spieler geht es vor dem Wiederbeginn in der zweiten Liga gegen den 1. FC Kaiserslautern um einen Platz in der ersten Elf. Für fünf von ihnen sind die beiden Testspiele am Samstag (12 Uhr) gegen den VfR Aalen und die eigene Reserve womöglich ausschlaggebend. Einzig Rob Friend muss wegen einer starken Erkältung passen.
Die Stammkräfte Gabor Kiraly, Maximilian Nicu, Guillermo Vallori, Kai Bülow, Moritz Stoppelkamp, Daniel Bierofka, Marin Tomasov und der zunächst gesperrte Benny Lauth sollen deshalb aber nicht geschont werden.
Neun Tage vor dem Wiederbeginn zeigt die AZ, auf welchen Positionen der Konkurrenzkampf tobt, wer sich um die Plätze streitet und warum es genau gesagt zweieinhalb Duelle sind:
ROB FRIEND VS. OLA KAMARA: Die beiden Zugänge im Sturm streiten sich langfristig um den Platz neben Benny Lauth im Angriff. Zum Auftakt können wegen dessen Sperre beide gemeinsam auflaufen, weshalb es zunächst nur ein halbes Duell ist. Kamara muss konditionell zulegen. "Er hinterlässt aber einen sehr guten Eindruck”, sagt Schmidt. Friend kann an seinen ersten Tagen nicht punkten, lag am Freitag mit Fieber auf seinem Hotelzimmer und wird bei den Testspielen am Samstag gegen den VfR Aalen und die eigene Reserve nicht mitwirken können. „Das ist nicht gut”, sagt Schmidt, der langfristig aber auf Friend setzen wird. Schließlich ist der Kanadier der lange geforderte „Wunschstürmer” des Löwen-Trainers.
DOMINIK STAHL VS. GRIGORIS MAKOS: Jung-Löwe Stefan Wannenwetsch muss sich erstmal hinten anstellen. Im defensiven Mittelfeld neben dem gesetzten Daniel Bierofka konkurrieren Dominik Stahl und Grigoris Makos um den freien Platz. Mit Vorteil für Stahl, der in Belek restlos überzeugt hat – vor allem auch mit seinen offensiven Qualitäten. Makos ist zwar nah dran, doch lässt Schmidt durchblicken, dass er Stahl derzeit bevorzugt: „Ich sehe Dominik im Moment vorne. Aber wir haben ja noch die Tests am Samstag.” Zumal Stahl bei den Standardsituationen in der Defensive gefragt ist: „Dominik ist einfach ein starker Kopfballspieler und ich muss langsam mal darauf schauen, dass wir keine Kopfballgegentore mehr bekommen.”
GRZEGORZ WOJTKOWIAK VS. MORITZ VOLZ: Während Nicu als linker Verteidiger zunächst gesetzt ist, kämpfen rechts Wojtkowiak und Volz um die Plätze. Volz, der unter Schmidt-Vorgänger Reiner Maurer vornehmlich links eingesetzt wurde, fühlt sich auf der rechten Seite wesentlich wohler, hat im Trainingslager überzeugt, geht aber doch mit einem kleinen Nachteil gegenüber Wojtkowiak ins Rennen. Hier wird sich Schmidt aber erst kurzfristig festlegen: „Keiner darf sich bei mir zu sicher sein.”