Noch acht Freundschaftsspiele

Beim TSV 1860 sind die letzten Aufstiegshoffnungen passé. Hier verrät Kapitän Lauth, wie er und seine Kollegen die Fans dennoch bei Laune halten wollen
Marco Plein |
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Das Nachsehen hatte der TSV 1860 München im Spiel gegen Greuther Fürth: Im Bild Guillermo Vallori (r) gegen Fürths Olivier Occean.
dpa Das Nachsehen hatte der TSV 1860 München im Spiel gegen Greuther Fürth: Im Bild Guillermo Vallori (r) gegen Fürths Olivier Occean.

Nach dem bitteren 1:4 gegen Greuther Fürth sind beim TSV 1860 die letzten Aufstiegshoffnungen passé. Hier verrät Kapitän Lauth, wie er und seine Kollegen die Fans dennoch bei Laune halten wollen

München Kevin Volland hatte sich ein Taschentuch in die blutige Nase gestopft, Guillermo Vallori stapfte mit schmerzverzerrtem Gesicht herbei, Kai Bülow ließ Kopf und Schultern hängen – auch all die anderen Löwen-Profis sahen nach der deftigen 1:4-Heimklatsche gegen Greuther Fürth aus, als würden sie sich davon so schnell nicht erholen. Denn nun droht die Restsaison zum Langweiler zu werden. Als die Löwen zum gemeinsamen Essen im Businessbereich der Arena zusammenkamen, sah sie ein Fan mitleidig an und sagte: „Jetzt haben wir bis Saisonende noch acht Freundschaftsspiele. Na toll, das war’s dann mal wieder.”

Stürmer Benny Lauth, der zum sechsten Mal nacheinander ohne Tor geblieben war, sagte später: „Wir haben unsere letzte Chance verspielt. Das tut weh.” Und Präsident Dieter Schneider meinte: „Dieses Spiel sollte die Mannschaft aufrütteln und als Weckruf dienen. Jetzt müssen wir hoffen, dass die Mannschaft die psychische Verfassung hat, um so eine Packung wegzustecken. Es wäre schade, wenn der falsche Eindruck von dieser Saison hängenbliebe. Wir sollten nicht mehr rechnen. Das ist jetzt vorbei.”

Am Tag vor dem Fürth-Spiel hatte Trainer Reiner Maurer noch erklärt, er hoffe darauf, am Ende der Saison „60 Punkte zu erreichen, das wäre sensationell”. Nach Abpfiff gestand er: „Wir haben Fehler in einer unheimlichen Menge gemacht. Es ist bitter. Der Wille war bei allen über 90 Minuten da, alle wollten gewinnen. Der Geist war da, aber das Fleisch war schwer.”

Tatsächlich hatte Sechzig drei Tage nach dem Kampfspiel in Aue (0:0) nur eine Halbzeit mithalten können, nach der Pause überzeugten nur noch die Löwen-Fans, die trotz Rückstands weder heimgingen noch ihre Unterstützung verweigerten. Deswegen lobte Maurer auch: „Ein ganz großes Kompliment an die Fans. Sie haben trotz des bitteren Tages 90 Minuten Stimmung gemacht.” Torwart Gabor Kiraly erklärte dazu: „Die Unterstützung war überragend, unsere Leistung nicht.” Lauth ergänzte: „Die Fans haben ein gutes Beispiel dafür geliefert, wie man bis zum Schluss weitermacht.”

Dennoch endet die Saison mit einer Anhäufung von Spielen mit wenig Relevanz. Am Freitag steht das erste bei Dynamo Dresden an, wo 1860 die heftige 2:4-Heimklatsche aus der Hinrunde wettmachen will. Überhaupt wollen sich die Löwen dagegen wehren, dass die ihrer Meinung nach gute Saison jetzt verkommt. „Wir waren müde, aber wir müssen das wiedergutmachen und die nächsten Spiele nutzen, um für die Zukunft neuen Mut zu versprühen", sagte Verteidiger Vallori. Und Kiraly versprach: „Es kann noch alles passieren. Ich bin ein Kämpfer, ich gebe nie auf. Die Mannschaft ist genauso eingestellt.”

Die Profis fühlen sich bei der Ehre gepackt. Den blauen Winter-Erfolgswochen soll nun kein graues Frühlingsauslaufen folgen. Am Sonntag hatten die Sechzger frei, ab Montag wollen sie zu sich finden. Lauth versprach: „So geht es nicht weiter, wir werden uns wehren.”

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