"Nicht in Ordnung, dass gegen ihn geschossen wird": Peter Pacult verteidigt Hasan Ismaik

München - Insgesamt war Peter Pacult fast zehn Jahre lang beim TSV 1860 in unterschiedlichen Funktionen tätig. Obwohl der Österreicher seit 2003 kein offizielles Amt bei den Löwen mehr ausübt, scheint das Interesse seinerseits nicht abgeflacht zu sein.
Pacult über interne Vorgänge informiert
"Ich bin noch sehr nah dran an diesem Verein und auch über die internen Vorgänge gut informiert", erklärte er gegenüber dem "Kicker". So habe er intern immer noch "Kontakte". Die derzeitige sportliche Lage komme demnach auch nicht von ungefähr: "Nach einiger Zeit hat es wieder besser ausgesehen, aber jetzt ist erneut Unruhe drin", so der 61-Jährige weiter.
Ein Jahr nach seinem Abschied aus München war die Lage auf Giesings Höhen damals eine andere: "2004 war aufgrund der finanziellen Situation viel Druck da. Ab diesem Zeitpunkt ging es bergab. Das neue Stadion war sicher auch nicht förderlich, aber der damalige Präsident [Karl-Heinz Wildmoser, Anm. d. Red.] darf sicher auch nicht für den Abstieg verantwortlich gemacht werden", fuhr er fort: "Es stehen immer noch die Spieler auf dem Platz."
Kritik an Ismaik unberechtigt
Schlüssel zum Erfolg könnte laut Pacult weiterhin Investor Hasan Ismaik sein: "Die Leute müssen bedenken, dass er den Verein nach wie vor am Leben hält." Zwar habe Ismaik auch Fehler gemacht, indem er beispielsweise die "Fans beim Training ausgesperrt hat". "Das geht natürlich nicht", fügte der aktuelle Trainer von Austria Klagenfurt an.
Gleichzeitig gehe es jedoch nicht ohne den Jordanier: "Er ist der Mann, der die finanzielle Basis stellt. Ich finde es nicht in Ordnung, dass immer gegen ihn geschossen wird", stellte Pacult klar. Um an den früheren Erfolg wieder anknüpfen zu können, sei eine gute Zusammenarbeit essenziell: "Man sollte sich mit ihm arrangieren, um 1860 wieder dorthin zu bekommen, wo sie in puncto Fanpotential hingehören. Nämlich in die erste Liga."
Generell sollte im Verein das Gemeinschaftsgefühl wieder im Vordergrund stehen: "Wenn einige Herren ihr eigenes Spielchen spielen, wird es natürlich schwer", prognostizierte er abschließend.