"Nicht den Puffer ausnutzen": TSV-1860-Kapitän Verlaat hadert nach Niederlage in Freiburg und appelliert an die Teamkollegen

München – Wenn es eine Sequenz gibt, die die aktuellen Wochen der Löwen zusammenfasst, dann die Minuten 65 bis 71 im Spiel beim SC Freiburg II: Morris Schröter flankt punktgenau ins Zentrum auf Serhat-Semih Güler. Den Volley des Neuzugangs pariert SC-Keeper Niklas Sauter herausragend. Gegenüberliegende Seite: Kapitän Jesper Verlaat kann nur unzureichend klären. Luca Marino, der früh im Spiel für den verletzten Bruno Ogbus eingewechselt worden war, probierte es ebenfalls per Direktabnahme – 1:0.
Verlaat hadert: "Musst dir dieses Quäntchen Glück erarbeiten"
"Sie sind in einer Phase, in der sowas klappt, mit zehn Punkten aus den letzten fünf Spielen", haderte Verlaat nach der Partie. "Wenn man aus drei Niederlagen kommt, muss man sich dieses Quäntchen Glück erarbeiten." Eigentlich unterschied sich die Pleite in Freiburg damit nicht von denen gegen Ulm (0:1), in Dresden (1:2) oder gegen Preußen Münster (1:2). Allein, stehen diese Teams, hinter Jahn Regensburg, auf den Plätzen zwei bis vier. Der SC Freiburg II, der amtierende Vizemeister, hat in dieser Spielzeit die schwächste Heimbilanz der Liga. Der Erfolg gegen den TSV 1860 war erst ihr dritter im eigenen Stadion.
Dadurch schmilzt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze von zwischenzeitlich 14 auf nur noch sechs Zähler. "Wir haben das in der eigenen Hand!", ermutigte Verlaat seine Teamkollegen, die Negativserie selbst zu beenden. "Wir haben noch sechs Punkte Vorsprung und uns in der Rückrunde einen gewissen Puffer erarbeitet. Den gilt es aber nicht auszunutzen, sondern, wie auch in der Hinrunde, als wir Spiele verloren haben, gemeinsam als Mannschaft herauskommen. Wir waren schon mal in so einer Phase und da werden wir auch hundertprozentig wieder herauskommen."
Punktlandung: Verlaats gutes Gefühl bestätigt sich
Für Verlaat war der Einsatz in Freiburg nach Muskelverletzung "eine Punktlandung", verriet Argirios Giannikis. Vor allem die Länderspielpause habe dabei geholfen, findet der Niederländer selbst: "Dadurch hatte ich mehr Zeit zum Regenerieren. Ich hatte bis Mittwoch individuell angetestet und Donnerstag das erste Mal mit der Mannschaft mittrainiert. Ich hatte schon das Gefühl, wenn, dann wird es echt klappen mit der Punktlandung." Am Ende des Spiels habe Verlaat die Belastung schon noch gemerkt. "Aber soweit habe ich es zum Glück gut verkraftet."
Wie sein Team die vierte Niederlage am Stück wegsteckt, wird sich kommenden Samstag zeigen, wenn die Löwen Viktoria Köln empfangen.