Neulöwe Merveille Biankadi: In München geboren, beim FC Bayern ausgebildet

München - Einen Tag vor Heiligabend haben sich die Löwen selbst ein vorweihnachtliches Geschenk gemacht: Merveille Biankadi wechselt auf Leihbasis zu den Sechzgern und bleibt vorerst bis Sommer 2022 in Giesing.
Mit der Verpflichtung wollen die Verantwortlichen um Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel und Trainer Michael Köllner den Abgang von Martin Pusic kompensieren, dessenVertrag aus privaten Gründen aufgelöst wurde.
Nach Pusic-Abgang: Löwen tätigen Winter-Transfer
Bereits im Vorfeld haben Gorenzel und Köllner kein Geheimnis daraus gemacht, im Winter auf dem Transfermarkt tätig werden zu wollen. Coach Köllner wünschte sich einen Offensivmann, der die Mannschaft in der Spitze unterstützt und sofort weiterhelfen kann. Ob Biankadi diese Rolle ausfüllen kann, wird sich bereits in den kommenden Wochen zeigen.
Was zwischen Sechzig und Biankadi allerdings schon jetzt passt, ist die lokale Ausgangslage: Der neue Löwe wurde im Mai 1995 in der bayerischen Landeshauptstadt geboren und ist damit ein echtes Münchner Kindl.
Merveille Biankadi spielte bereits für den FC Bayern
Seine fußballerischen Anfänge machte Biankadi beim FC Phönix München, ehe er zu Sechzigs Lokalrivalen an die Säbener Straße wechselte. Beim FC Bayern durchlief der Offensivspieler mehrere Jugend- und U-Mannschaften. 2012 folgte dann der Wechsel ins U19-Team des FC Augsburg, wo er später auch in der zweiten Mannschaft auflief.

Von Augsburg ging es 2015 zum SV Elversberg, wo er insgesamt zwei Jahre lang spielte. Danach spielte er für ein Jahr bei Rot-Weiß Erfurt, 2018 folgte dann der Wechsel in den Norden Deutschlands zu Hansa Rostock. Interessanter Nebenaspekt: Bis zu diesem Zeitpunkt war jeder Transfer von Biankadi ablösefrei.
Biankadi bislang ohne großes Glück in Heidenheim
Das änderte sich dann 2019, als sich der 1. FC Heidenheim die Dienste des Angreifers 750.000 Euro kosten ließ. Hier hatte Biankadi mit 500.000 Euro auch sein bisheriges Marktwert-Hoch. Ein halbes Jahr später folgte jedoch schon eine halbjährige Leihe zu Eintracht Braunschweig. Nach seiner Rückkehr und einem für ihn nicht zufriedenstellenden Halbjahr in Heidenheim folgt nun also eine erneute Leihe – diesmal also zum TSV 1860.
Bei Heidenheim sammelte Biankadi auch bereits etwas Zweitliga-Erfahrung, allerdings nicht allzu viel. Insgesamt sechs Mal lief der mittlerweile 25-Jährige in Deutschlands zweithöchster Spielklasse auf, blieb dabei jedoch ohne eigenes Tor oder Vorlage.
Umso besser kennt sich der Neulöwe dafür in der 3. Liga aus, hier spielte er unter anderem für Erfurt, Rostock und Braunschweig. Seine Bilanz in 88 Drittliga-Spielen: 14 Tore und 14 Vorlagen.
Sechzigs Neuzugang ist flexibel einsetzbar
Dass Biankadi äußerst flexibel einsetzbar ist, hat er in seiner bisherigen Karriere bereits bewiesen. Bis auf die Innen- und Rechtsverteidiger-Position bekleidete der 25-Jährige jede Position mindestens einmal. Am häufigsten ist er jedoch in der Offensive anzutreffen: Neben seiner Stammposition im linken Flügel kann er auch auf der rechten Außenbahn sowie im Angriffszentrum spielen.
Eben jene Flexibilität dürfte auch ausschlaggebend dafür gewesen sein, dass die Löwen Biankadi bereits seit geraumer Zeit auf dem Zettel hatten: "Michael Köllner und ich wollten Merv bereits im Sommer 2020 für unsere Mannschaft gewinnen", wird Gorenzel in der offiziellen Mitteilung zitiert. Und weiter: "Er ist mit seiner enormen Athletik und seinem Tempo in der Offensive variabel einsetzbar und wird daher unser Team bereichern".
Dass er der Mannschaft weiterhelfen kann, kann Biankadi theoretisch schon am 9. Januar beweisen: Dann geht es für die Sechzger gegen einen der Ex-Vereine des Neulöwen – den FC Bayern.
