Neu-Löwe Stojkovic: "Robust, flexibel, offensiv"
Am Samstag musste so mancher Löwen-Fan ein Déjà Vu fürchten. Filip Stojkovic, 23-jähriger Rechtsverteidiger des Belgrader Vereins FK Cukaricki, war am Vormittag des vorletzten Tages im 1860-Trainingslager in der Steiermark eingetroffen – wie zuvor der Marokkaner Adel Taarabt. Der Transfer hätte nach der Vertragsunterschrift flugs offiziell verkündet werden sollen – wie beim ehemaligen Milan-Profi geschah dies allerdings nicht.
Im Gegensatz zu Taarabt war einen Tag später offiziell: Der Neu-Nationalspieler Montenegros (ein Länderspiel) wird ein Löwe. Das verkündete der Klub am Sonntagmorgen. „Filip ist körperlich robust und kann auf der Außenverteidigerposition flexibel zum Einsatz kommen. Seine absolute Stärke: Er schaltet sich oft ins Offensivspiel ein“, wird 1860-Sportchef Thomas Eichin zitiert, der Stojkovics Führungsqualitäten schätzt: „Trotz seines jungen Alters ist er einer, der Verantwortung übernimmt. Das hat Filip in der letzten Saison bereits gezeigt, als er für den FC Cukaricki als Kapitän auflief.“
Runjaic hatte schon mal ein Auge auf Stojkovic geworfen
Trainer Kosta Runjaic fügte an, dass er den Außenverteidiger schon einmal verpflichten wollte: „Ich wollte ihn schon nach Kaiserslautern holen“, sagte Runjaic, „aber es war damals nicht realisierbar.“
Dafür klappte es jetzt bei den Löwen, wo der Neuzugang mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet wird. Löwen-untypisch, aber angesichts des Entwicklungspotenzials ein kluger Schachzug. Bei seinem Länderspieldebüt im Mai (0:1 gegen die Türkei) spielte Stojkovic übrigens mit einem anderen Sechzger: Stefan Mugosa. Der sagte der AZ: „Da hat Filip sehr gut gespielt, hat Arda Turan ausgeschaltet. Er ist nicht nur ein guter Typ, sondern auch ein sehr starker Spieler, ist sehr schnell und schlägt gute Flanken.“ Geht’s nach Mugosa, sollen diese in Zukunft seinen Kopf und der Ball dann den Weg ins Tor finden. Ähnlich wie Mugosa mit Sascha Mölders muss sich Stojkovic dem Konkurrenzkampf stellen und mit Werder-Leihspieler Marnon Busch (rechts) und Maxi Wittek (links) messen.
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