Neu-Löwe Sebastian Boenisch: Der Soforthelfer

Neu-Löwe Boenisch steht schon am Wochenende für 1860 auf dem Platz – und soll laut Trainer Runjaic gleich „eine Führungsrolle“ übernehmen. Sven Bender gratuliert dem Ex-Leverkusener.
Matthias Eicher |
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Am Freitag zum ersten Mal auf dem Löwen-Trainingsplatz: Verteidiger Sebastian Boenisch.
Imago Am Freitag zum ersten Mal auf dem Löwen-Trainingsplatz: Verteidiger Sebastian Boenisch.

München - Am Mittwoch klingelte das Handy von Sebastian Boenisch. Am anderen Ende der Leitung: Löwen-Trainer Kosta Runjaic. Der wollte den Lebensmittelpunkt des 29-jährigen Abwehrspielers nach München zum TSV 1860 verlegen. Und hatte Erfolg. Schon zwei Tage später folgten Boenischs offizielle Vorstellung und sein erstes Training.

„Vor zwei Tagen haben wir zum ersten Mal telefoniert, dann hatte ich gute Gespräche mit dem Trainer und Sportchef Thomas Eichin – und jetzt sitzen wir hier. Ich denke, das spiegelt wider, dass beide Seiten sehr optimistisch waren, dass es passt“, erzählte Boenisch am Freitagmittag. Schon am Abend zuvor hatte er einen Vertrag bis Sommer 2018 unterzeichnet. Auch alle weiteren Schritte sollen ähnlich fix folgen: Am Sonntag soll Boenisch sein Löwen-Debüt feiern – beim Benefizspiel in Burghausen (siehe unten). Viel wichtiger aber, so der Neulöwe: „Ich denke, es ist der Plan, dass ich schon gegen Düsseldorf helfen kann.“

Boenisch kommt: Bundesliga-Verstärkung für die Löwen!

Der 29-Jährige Soforthelfer kommt mit der Empfehlung von 124 Bundesligaspielen (vier Tore, 15 Assists), war allerdings zuletzt mehrere Monate lang vertragslos. „Ich hätte schon im April was unterschreiben können. Ich habe Frau und Kind, da muss man immer abwägen. Jetzt hat es gepasst und ich bin froh, hier zu sein.“ Seiner Fitness habe das keinen Abbruch getan, denn er sei „seit elf Jahren Bundesligaprofi“ und wisse, „dass man eine gute Basis braucht – ich denke, meine ist sehr ordentlich“. Trainer Kosta Runjaic erklärte den Transfer so: „Die Personalsituation ist ja bekannt. Es hat sich jetzt die Gelegenheit ergeben, mit Sebastian einen Spieler zu verpflichten. Ich bin froh, dass er bei uns ist, weil ich davon überzeugt bin, dass er uns mit seiner Qualität weiterhelfen wird.“ Er erwarte, dass Boenisch „eine Führungsrolle“ übernehme.

Lewandowski? „Ich kenne ihn von der Nationalmannschaft“

Nach Aussage des Trainers könne der Ex-Leverkusener nicht nur als rechter oder linker Außenverteidiger, sondern auch als Innenverteidiger agieren. Boenisch: „Am liebsten spiele ich links, aber ich bin auf allen Positionen ausgebildet worden.“ Ein Profi jenes Vereins, wo Boenisch im Sommer keinen Vertrag mehr erhalten hatte, wünschte Glück: Der Leverkusener Ex-Löwe Lars Bender. „Er hat mir gestern zum Wechsel gratuliert – und gesagt, ich soll ihm für die nächsten Jahre einen Platz freihalten. Mal sehen, wie wir das realisieren“, scherzte Boenisch.

Die Löwen-Fans dürften nach der Rückkehr von Stefan Aigner aus der Bundesliga auch den nächsten verlorenen Sohn liebend gerne wieder an der Grünwalder Straße sehen. Für Neu-Löwe Boenisch genauso Zukunftsmusik, wie jetzt von höheren Ambitionen zu sprechen: „Ziele müssen ausgegeben werden – man spielt ja Fußball, um erfolgreich zu sein“, so Boenisch, „aber der Tabellenplatz ist nicht so, wie wir ihn uns vorstellen. Erstmal ist wichtig, die Leistung zu stabilisieren. Diese Aufs und Abs abstellen, Automatismen reinbekommen.“

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Als Rückennummer gibt’s die Sechs für Boenisch, „ich hätte schon mit der 17 geliebäugelt, die ich in Leverkusen hatte. Aber egal, was hinten draufsteht – wichtiger ist, was drin steckt und was man bereit ist zu geben.“ Das seien laut dem ehemaligen polnischen Nationalspieler „100 Prozent“ – nicht zuletzt, um seinen 14 Länderspielen noch welche hinzufügen: „Wenn ich hier gute Leistungen bringe, ist das natürlich noch nicht abgehakt.“

Die bei 1860 etwas brisante Frage, inwieweit er Kontakt zu Polens Nationalstürmer Robert Lewandowski (und Spieler des FC Bayern!) habe, parierte er gekonnt: „Ich kenne ihn natürlich von der Nationalmannschaft, aber ich habe weder seine Telefonnummer noch sonst was. Das ist eine andere Abteilung da drüben…“

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