Necat Aygün: "Ich bin gerne der Papa"

Sechzigs U 21 trifft im Relegations-Rückspiel auf Elversberg – in der Allianz Arena. Hier spricht Necat Aygün über die Jung-Löwen und eine mögliche Rückkehr in die erste Mannschaft.
Maximilian Wessing |
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Die U21 von 1860 trifft im Relegations-Rückspiel auf Elversberg – in der Allianz Arena. Mit dabei: Necat Aygün (32). Hier spricht er über die Jung-Löwen und eine mögliche Rückkehr in die erste Mannschaft.

AZ: Herr Aygün, die Ausgangslage vor dem Relegationsrückspiel der U21 könnte nach dem 2:3 in Elversberg besser sein. Dennoch scheint bei den Löwen der Optimismus zu überwiegen. Warum?

NECAT AYGÜN: Wir wussten, dass auf uns eine abgezockte Mannschaft zukommt. Wir haben jedoch sehr gut mitgehalten und gezeigt, warum wir Meister in der Regionalliga wurden. Ich gehe völlig optimistisch ins Rückspiel.

Sie kehren am Sonntag in die Allianz Arena zurück. Dort, wo Sie zweieinhalb Jahre mit der ersten Mannschaft gespielt haben.

Wenn ich es mir aussuchen darf, setze ich mich natürlich in der Kabine auf meinen Stammplatz. Daran hängen viele tolle Erinnerungen, die ich immer bei mir behalten werde und die mir auch wieder ein gutes Gefühl bringen werden.

Schmerzt es nicht, mit der U 21 und nicht mit den Profis dort zu sitzen?

Es war am Anfang schwierig für mich, diese Situation zu akzeptieren. Aber ich habe sie angenommen, fühle mich wohl und habe Spaß. Das ist das Wichtigste.

Wäre es für Sie eine Genugtuung, sollte der Aufstieg in die dritte Liga gelingen?

Ich musste meine Ziele ganz neu stecken – das war von Anfang an der Aufstieg. Dadurch habe ich noch einmal eine ganz neue Motivation bekommen. Es wäre der krönende Abschluss einer phantastischen Saison und der Preis ganz harter Arbeit.

Sie werden im Team als Papa bezeichnet. Können Sie in dieser Rolle durch Ihre privaten Erfahrungen mit Ihrem Sohn profitieren?

Ja, klar. Im Gegenteil zu meinem Sohn hören die meisten Mitspieler hier sogar auf mich! Ich bin gerne der Papa. Ich Freude mich immer wieder mit den Jungs zu arbeiten und wir kommen als Team super klar, das war eines der Rezepte, warum die Saison so gut verlaufen ist.

Dennoch liegt zwischen Ihnen und manchen Spielern fast eine halbe Generation…

Stimmt. Wenn du mit so jungen Spielern tagtäglich zusammenarbeitest, hält dich das selbst jung. Du passt dich den Jungs an, wir sprechen eine Sprache. Ich fühle mich mittlerweile wie 20! (lacht)

Apropos eine Sprache. Gibt es keine Diskussionen um die Musik in der Kabine?

Ivan Knezevic macht den DJ - und das sehr gut. In der U 21 gibt es da deutlich weniger Probleme als bei den Profis. Wir hören alle Hip-Hop und R'n'B. In der ersten Mannschaft wurde Moritz Stoppelkamp als DJ schon abgesägt, weil er zu wenig Bon Jovi für Gabor Kiraly aufgelegt hat. Da ist es bei uns unkomplizierter. (lacht)

Trainer Markus von Ahlen singt dann auch mit?

Nein, wenn er in der Kabine ist, machen wir das Gerät aus. Mit ihm haben wir in der Liga nur eine einzige Niederlage kassiert, das sagt alles. Er ist ein positiv verrückter Trainer. Von ihm hörst du eigentlich immer nur motivierende Worte und er kennt genau das Maß zwischen Disziplin und Freiheiten. Er versucht keine Zauberdinge zu veranstalten, sondern nur das, was der Mannschaft weiterhilft.

Haben Sie noch Kontakt zu den Spielern der ersten Mannschaft?

Natürlich. Ich werde von den Jungs immer noch angesprochen und stehe auch für sie noch immer mit Rat und Tat zur Seite. Ich bin ja nicht gestorben! (lacht)

Haben Sie noch Hoffnung auf eine Rückkehr zu den Profis?

Mein großer Traum ist es immer noch, mit 1860 in die erste Liga aufzusteigen. Damit die Fans endlich das bekommen, was sie verdient haben. Solange ich ein Löwe bin, werde ich dieses Ziel verfolgen. Sonst muss mir schon einer ins Bein schießen.

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