Neben sportlicher Krise: Auch Unstimmigkeiten in der Führungsriege des TSV 1860

München - In diesen Tagen kehrt einfach keine Ruhe beim TSV 1860 ein. Auch nach dem Rauswurf von Löwendompteur Michael Köllner finden die Münchner unter Interimscoach und Sportchef Günther Gorenzel nicht zu alter Stärke. Stattdessen hagelte es am vergangenen Spieltag gegen den SC Verl die siebte Niederlage in den letzten zehn Partien. Gleichzeitig zieht sich die Suche nach einem neuen Cheftrainer wie ein zäher Kaugummi.
Löwen-Investor Ismaik wusste nicht über mögliche Köllner-Entlassung Bescheid
Wie der "Kicker" nun berichtet, stecken die Giesinger aber nicht nur sportlich in der Krise, sondern es knirscht auch innerhalb der Chefetage. So sollen Gorenzel und Geschäftsführer Marc Pfeifer bei einem spontanen Krisentreffen vor wenigen Wochen Investor Hasan Ismaik nicht über eine mögliche Entlassung von Köllner informiert haben. Zuvor betonten beide Führungslöwen noch, dass der Jordanier über das Vorgehen Bescheid wusste.
Köllner-Aus wohl ohne Zustimmung des gesamten Aufsichtsrates
Auch die endgültige Entscheidung, den langjährigen Löwentrainer vor die Tür zu setzten, wurde ohne Zustimmung des gesamten Aufsichtsrates gefällt. Stattdessen gab der e.V., also der zweite Gesellschafter des TSV 1860, den Geschäftsführern alleinig die Erlaubnis, Köllner zu entlassen. Begründet wurde die Entscheidung vom e.V. damit, dass dieser der Überzeugung war, dass das Kontrollgremium ohnehin zustimmen müsse.
Damit wird es also noch ein Weilchen dauern, bis die Wogen an der Grünwalder Straße wieder komplett geglättet sind. Doch sportlich soll es schon am Freitag wieder aufwärts gehen. Da wollen die Löwen-Kicker beim Halleschen FC (19 Uhr, Magenta Sport und im AZ-Liveticker) nämlich den jüngsten Negativlauf beenden.