Nanu! Löwen zuhause im schwarzen Ersatztrikot
Das Ausweich- als Glückstrikot: Der TSV 1860 lief gegen den VfL Bochum (2:1) überraschenderweise in Schwarz auf.
München – Im ersten Moment war die Verwunderung unter der 16000 Zuschauern in der Allianz Arena groß. Die Löwen liefen nicht, wie gewohnt, im weiß-blauen Heimdress auf. Stattdessen hatten sie sich das schwarze Ausweichdress übergestreift, während Bochum ganz in weiß auflief.
Eine Trikotpanne? Hatte Bochum, selbst daheim ganz in blau und auswärts in weiß, vielleicht seine eigenen Ausweichtrikots vergessen?
Nein, die Löwen hatten selbst entschieden, etwas zu ändern. Nach nur zwei Heimsiegen aus 14 Anläufen hatte der Klub ein Zeichen setzen zu wollen und den Spielern psychologische Hilfe gegeben. Anderes Trikot, anderes Gefühl. Heraus sprang der dritte Heimsieg.
Das Heimtrikot trugen dafür andere: Schon am Vortag hatten die Mitarbeiter der Geschäftsstelle mit einer besonderen Aktion die Spieler ins Mannschaftshotel verabschiedet. In Heimtrikots gekleidet, hatten sie für die Kicker von Trainer Torsten Fröhling auf dem Weg zum Bus ein Spalier gebildet und applaudiert. Moralische Unterstützung, die gut ankam. Und auch am Spieltag gingen viele Mitarbeiter im Heimtrikot im Stadion ihrer Arbeit nach.
Ob das Heimtrikot jetzt eingemottet und nur noch auf der Tribüne getragen wird bis zum Saisonende? Wenn es hilft, wird wohl auch Ausrüster Uhlsport nichts dagegen haben. Das schwarze Leiberl hat längst eine große Anhängerschaft gefunden. Und die ist nach dem 2:1 gegen den VfL Bochum sicher nicht kleiner geworden.
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