Nächster Löwen-Gegner in Geldnot: 555.000 Euro fehlen
München/ Zwickau - Der TSV 1860 ist bekanntlich nicht auf Rosen gebettet, Geldgeber Hasan Ismaik hat schon über 70 Millionen Euro bereitgestellt, ohne sein Investment zum Erfolg zu führen. In Teilen dienten die Millionen des Jordaniers lediglich dazu, Finanzlöcher defizitär wirtschaftender Sechzger zu schließen.
Sechzigs Drittliga-Konkurrent FSV Zwickau hat keinen Finanzier dieser Größenordnung - und droht aus wirtschaftlichen Gründen im Amateurfußball zu versinken. Wie die "Bild" berichtet, fehlen den Sachsen rund 555.000 Euro zum finanziellen Überleben in der dritthöchsten Spielklasse.
FSV Zwickau kämpft um Rettung
Noch hat Finanzvorstand Tobias Leege Hoffnung. "Mit einigen Sponsoren haben wir bereits im Oktober die Gespräche aufgenommen. Wir planen durch eine Umsatz-Erhöhung bei den Bestandssponsoren und bei potenziellen Neu-Sponsoren weitere Mittel in Höhe von 200.000 Euro einzunehmen", erklärte Leege der "Bild" über die Maßnahmen, die "im Leistungsaustausch" erfolgen würden.
Zudem sollen durch eine Mitglieder-Sonderumlage (80.000 Euro), ein Freundschaftsspiel (70.000 Euro) und ein Fan-Sponsoring auf dem Mannschaftsbus (50.000 Euro) weitere Gelder eingespielt werden, sowie die Stadionmiete um 200.000 Euro reduziert werden.
TSV 1860 empfängt Tabellen-Nachbarn
Und was, wenn Zwickaus Plan nicht wie geplant umgesetzt werden könne? "Dann müssen wir uns der Erkenntnis ergeben, dass es uns und dem Umfeld nicht gelungen ist, einen wettbewerbsfähigen Drittligisten mit erforderlichen finanziellen Mitteln für einen Verbleib in der Liga auszustatten." In diesem Fall werde bei Sechzigs Gegner "ein kontrollierter Abstieg in die 4. Liga unvermeidlich sein."
Zwickaus Zukunft ist zwar ungewiss, doch in sportlicher Hinsicht erwarten Trainer Daniel Bierofka und seine Mannschaft am Samstag im Grünwalder Stadion gewiss keinen Gegner, der Geschenke verteilen wird. Um 14 Uhr (im AZ-Liveticker) geht's im Duell der Tabellennachbarn um drei wichtige Punkte.
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