Nach Sieg – Löwen mit „weniger Druck“ nach Fürth
Der TSV 1860 München hat nach einem ernüchternden Frühjahr zumindest sein Minimalziel Klassenverbleib frühzeitig perfekt gemacht. Nach einem hart erkämpften Sieg über Bielefeld gehen die „Löwen“ etwas entspannter ins Saisonfinish – nun kommt es zum Bayern-Derby.
München - Das Minimalziel ist erreicht, das Zittern vorbei: Der TSV 1860 München kann ohne Abstiegssorgen in die finale Phase der 2. Fußball-Bundesliga gehen. Dank eines 2:1 (1:1) gegen Arminia Bielefeld beendeten die „Löwen“ ihre Niederlagenserie und haben den Klassenverbleib rechnerisch sicher. „Der Druck ist jetzt weniger“, meinte Verteidiger Christopher Schindler nach dem Match vor 15 100 Zuschauern, das die akut abstiegsbedrohten Gäste aus Bielefeld vor allem vor der Pause bestimmt hatten. Doch Daniel Adlung (4.) und Kai Bülow (72.) sicherten dennoch den ersten Sieg nach drei Pleiten.
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Interimscoach Markus von Ahlen feierte dabei den ersten Erfolg auf der Bank der Sechziger – restlos glücklich war der frühere Armine über die Vorstellung nicht. „Das war ein Arbeitssieg. Heute sind wir einfach glücklich über einen schwer erkämpften Sieg. Wir schauen jetzt positiv nach vorne auf das Spiel gegen Fürth.“
Am Freitagabend (18.30 Uhr) müssen die Münchner nach Franken und wollen die SpVgg auf deren Weg in die 1. Liga ärgern. „Jetzt wollen wir die nächsten Spiele für unsere Fans, unsere Sponsoren und natürlich für uns gewinnen“, tönte Schindler.
Ob Guillermo Vallori dann wieder spielen wird, ist unklar. Der Coach hatte bei seinem ersten Heimspiel als Verantwortlicher an der Linie auf den etatmäßigen Kapitän wegen dessen jüngsten „Formschwankungen“ verzichtet, wie es hieß. Dafür trug Gabor Kiraly die Kapitänsbinde. „Es zählt nur die Mannschaft, nicht einzelne Personen“, sagte der ungarische Torhüter. „Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken, auf die verbleibenden drei Begegnungen konzentrieren, um so viele Punkte wie möglich zu holen.“
Dass es gegen Bielefeld drei geworden sind, war auch glücklich, als ein abgefälschter Schuss von Adlung früh ins Tor fand. Ben Sahar (30.) sorgte für den verdienten Ausgleich. „Bielefeld konnte immer wieder unsere Aktionen unterbinden, weil uns viele kleine Fehler unterlaufen sind“, sagte von Ahlen. „Das 1:1 zur Pause entsprach dem Spielverlauf.“ Die Sechziger zeigten erst nach der Pause Biss und Leidenschaft und wurden schließlich doch noch belohnt.
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