Nach Pauli-Pleite: TSV 1860 mit Vier-Punkte-Vorsprung auf Rang 16
München - Nach dem furiosen 2:0-Sieg des TSV 1860 erklärten nicht wenige Löwen den Abstiegskampf für beendet. Trainer Vitor Pereira, der im kommenden Jahr einen Angriff auf die Aufstiegsplätze unternehmen will, pflegt das A-Wort meist erst gar nicht in den Mund zu nehmen. Meisterlöwe Peter Grosser war sich sicher: Im Gegensatz zu zwei jahren voller Abstiegängste werden seine Sechzger diesmal nichts mit dem Kampf um den Klassenerhalt zu tun haben. Präsident Peter Cassalette tönte: "Wir sind zu gut für den Abstieg."
Nach dem souveränen Sieg hatte man auch schon sieben Zähler Vorsprung vor dem punktgleichen Quartett im Tabellenkeller. Jetzt, zwei Spieltage später, ist der Vorsprung nach den beiden Niederlagen in Folge bei Union Berlin und gegen den FC St. Pauli wieder geschmolzen.
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Weil der Karlsruher SC, in der Vorwoche noch mit 0:5 gegen Sechzig-Besieger St. Pauli untergegangen, völlig überraschend bei Aufstiegskandidat Hannover 96 siegte und das Kellerduell am Sonntag beim 2:2 zwischen Bielefeld und Erzgebire Aue keinen Sieger fand, liegen die Giesinger aktuell zwar nach wie vor auf Rang 14, haben aber nur noch einen Zähler Vorsprung auf die Kiez-Kicker und vier auf den Relegationsplatz 16. Auf einen direkten Abstiegplatz beträgt der Vorsprung fünf Punkte, Schlusslicht Aue liegt sechs Zähler zurück.
Angesichts des doppelten Rückschlages urteilte Kapitän Kai Bülow: Wir waren nie raus aus dem Abstiegskampf - und ordnete die womöglich etwas vorschnell getätigten Meinungen ein: "Diese Aussagen kommen ja nicht aus der Mannschaft." Denn für die, so der Relegationsretter der Saison 2014/15, gelte nach wie vor: "so schnell wie möglich Punkte sammeln, um sich von unten abzusetzen."
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