Nach Patzer gegen Braunschweig: 1860-Trainer Köllner stellt sich hinter Biankadi

München - Trainer Michael Köllner vom TSV 1860 hat Merveille Biankadi nach dessen unglücklichem Joker-Einsatz im Spiel gegen Eintracht Braunschweig (2:2) demonstrativ den Rücken gestärkt. Der 26-Jährige war gut eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt worden und sollte dabei helfen, die 2:1-Führung über die Zeit zu bringen, leistete sich allerdings nur vier Minuten später einen technischen Fehler und leitete so das Gegentor ein.
Köllner verteidigt seinen Spieler und gibt zu Bedenken, dass der gelernte Angreifer gegen die Löwen aus Braunschweig als Rechtsverteidiger eine für ihn komplett ungewohnte Position spielen musste. "Für ihn war es blöd, weil das nicht seine Stammposition, sondern eine völlig fremde Position war", begründete der Oberpfälzer und lobte Biankadis Bereitschaft: "Ich finde es gut, dass er sich dem Thema stellt und sich sagt: 'Wenn ich auf dieser Position gebraucht werde, dann spiele ich da auch.'"
Köllner über Biankadi: "Habe bei Merv ein gutes Gefühl"
Durch den Ausgleich in der Schlussphase, der auch von Löwen-Seite im Nachgang als leistungsgerecht eingeordnet wurde, verpasste Sechzig den fünften Sieg in Folge. Von der Schuldfrage will Köllner aber überhaupt nichts wissen. "Man darf eines nicht machen und jemanden die Schuldrolle zuschieben. Wichtig ist für mich, wie er sich in dieser Rolle präsentiert, wie er in der Mannschaft integriert ist. Da habe ich bei Merv ein gutes Gefühl", so Köllner.