Nach Niederlage gegen den VfB Lübeck: Beim TSV 1860 wird Tacheles geredet

München - Zwei Spiele, sechs Punkte. Der Saisonauftakt des TSV 1860 verlief nach Maß, wäre da nicht dieses überflüssige 1:2 im dritten Saisonspiel, ausgerechnet gegen Aufsteiger VfB Lübeck. Trainer Maurizio Jacobacci konnte es, obwohl schon das nächste Auswärtsspiel am Samstag vor der Türe steht, noch immer nicht so recht fassen.
"Nach 1:0-Führung gegen Lübeck sollten wir neun Punkte haben. Schluss, aus!", sagte der TSV-Trainer und geriet dabei etwas in Rage: "Deswegen bin ich auch enttäuscht." Sein gnadenloses Fazit: "Wir haben es versiebt, ganz einfach." Deshalb habe er auch mit seinem Team "Tacheles geredet".
TSV 1860 vor dem Duell beim SV Sandhausen: "Wir spielen gegen einen Aufstiegsaspiranten"
Und jetzt geht es ausgerechnet zu Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen, erstmals für 1860 zur neuen Drittliga-Anstoßzeit um 16.30 Uhr. Sei's drum, dort soll die Trotzreaktion folgen. "Wir spielen gegen einen Gegner, der Aufstiegsaspirant ist, sehr gut aufgestellt ist, zuhause spielt und eine enorme Qualität hat", fasste Jacobacci das schwere Unterfangen zusammen.
Sein kurz umrissener Matchplan: "Wir müssen sehr kompakt stehen und defensiv solide spielen, aber wenn wir den Ball haben, den Gegner in Schwierigkeiten bringen – nicht nur das Resultat verteidigen, sondern auch dorthin gehen, um gewinnen zu wollen!"
"Es geht nur über Defensivarbeit": TSV-1860-Trainer Maurizio Jacobacci wird deutlich
Generell sei Jacobacci mit dem Auftakt der Giesinger zufrieden: "Wenn mir jemand gesagt hätte, dass wir gegen Waldhof, in Duisburg und gegen Lübeck sechs Punkte holen, hätte ich es wohl unterschrieben." Sechser Marlon Frey, für Jacobacci ein "wichtiger Spieler und Sprachrohr auf dem Platz", wird wohl in die Startelf rücken.
Zu Lübeck-Torschütze Guttau, den der 60-Jährige wegen fahrlässigen Abwehrverhaltens mit einer Auswechslung abwatschte, sagte er: "Das war eine taktische Maßnahme." Und schob hinterher: "Es geht nur über Defensivarbeit."