Nach Löwen-Sieg: Dortmund kann kommen!

Der 3:1-Erfolg gegen Erzgebirge Aue diente als Vorspeise. Jetzt kommt der BVB zum Hauptgang. DFB-Pokal, ausverkaufte Allianz Arena und ein Trainer, der das Rezept für die Überraschung hat.
Markus Merz |
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Aue 1860
dpa Aue 1860

Der 3:1-Erfolg gegen Erzgebirge Aue diente als Vorspeise. Jetzt kommt der BVB zum Hauptgang. DFB-Pokal, ausverkaufte Allianz Arena und ein Trainer, der das Rezept für die Überraschung

München - Es hat nicht lange gedauert, da war der Sieg gegen Aue kein Thema mehr. Der verdiente 3:1-Erfolg rutschte schnell in den Hintergrund angesichts dessen, was dem TSV 1860 am Dienstag (19 Uhr) bevorsteht.

Borussia Dortmund kommt, der Champions-League-Finalist, Ex-Meister, aktueller Bundesliga-Tabellenführer. Die Arena ist ausverkauft, Pokal-Atmosphäre. Es geht um den Achtelfinal-Einzug. Löwen-Trainer Friedhelm Funkel nennt den BVB das „derzeit beste Team Deutschlands”. Für Geschäftsführer Robert Schäfer ist es das „Spiel des Jahres” – ein „Riesen-Highlight”, wie es Yannick Stark am Samstag ausdrückte.

Der Mittelfeldmotor der Löwen hatte mit seinem Traumtor gegen Aue die Vorfreude erst richtig angeheizt, Moritz Stoppelkamp mit seinem Führungstor erst einmal für Erleichterung gesorgt und der emsige Rob Friend später mit dem 3:0 endgültig die Devise ausgegeben: Dortmund kann kommen!

„Es gibt nichts besseres als dieses Spiel. Das ist einfach super für den ganzen Verein, für die Fans”, sagte Friend. Yannick Stark Freude sich derweil auf anspruchsvolle Gegenspieler: „Es ist eine schöne Sache, sich mit solchen Superstars zu messen.” Und Sportdirektor Florian Hinterberger fügte an: „Ab jetzt Freude wir uns.”

Vorfreude ja, Angst nein. „Wir wollen das Spiel am Dienstag genießen. Aber nicht nur genießen”, sagte Friedhelm Funkel. Soll heißen? „Es gibt immer eine Chance. Gerade im Pokal.”
Funkel selbst weiß ganz genau, wie man mit einem schlechter aufgestellten Team die großen Mannschaften ärgert. 1985 hat er als Spieler mit Bayer Uerdingen den Pokal gegen den FC Bayern geholt. Später als Trainer mit dem MSV Duisburg (1998) und Eintracht Frankfurt (2006) erst im Finale gegen die Bayern verloren.

Am Sonntag war Funkel die Lust förmlich anzumerken, dieses Mal den BVB an den Rand einer Niederlage zu bringen: „Pokal ist einfach gut. Wir versuchen sie solange wie möglich zu ärgern. Das ist zwar keine unbedingt glückliche Auslosung, aber es ist alles möglich.”

Wie das gehen soll? „Wir müssen über uns hinauswachsen. Dürfen keine Angst haben, müssen robust sein. Wir müssen die Zweikämpfe hart, aber fair bestreiten.”

Oberste Priorität hat für Funkel, „die Jungs richtig einzustellen. Man muss die Kontermöglichkeiten nutzen, die man bekommt. Und Glück braucht man auch. Du musst an deine Grenzen gehen. Und du musst sehr gut verteidigen. Weil Chancen bekommst du immer.”

Und wenn die Löwen den BVB tatsächlich aus dem Pokal werfen? Dann wird das Verhältnis zwischen Funkel und Jürgen Klopp sicherlich nicht darunter leiden. „Mit Klopp verstehe ich mich sehr gut. Entstanden ist das gute Verhältnis bei den Derbys zwischen Frankfurt und Mainz. Wir haben uns da schon mal etwas energischer angeguckt.”

Eine Fratze, wie sie der BVB-Coach neulich beim Duell mit dem SSC Neapel gezeigt hat, war auch für Funkel neu: „So hat Kloppo das noch nicht gemacht. Der Blick war neu für mich. Aber ich kann das nur bestätigen: Kloppo ist ein geiler Typ. Und vielleicht wird er im Laufe der Jahre ja noch etwas gelassener.”

Funkel kann die Reaktion von Klopp aber durchaus nachvollziehen: „Da würde ich auch ausflippen, aber anders. Auch lautstark, aber nicht mit solchen Grimassen. Und dann wäre ich auch auf die Tribüne geschickt worden.”

Dort sollen am Dienstag lediglich die 71000 Zuschauer Platz nehmen. Eine Bürde für sein Team? „71000 Zuschauer? Das ist doch geil. Da kann ich doch gar nicht müde werden, da muss ich laufen, laufen, laufen. Regenieren kann ich auch danach noch ”, sagte Funkel. 

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