Nach langer Verletzungspause: Lacazette steht als Alternative bereit

München - Zuletzt lief es nicht mehr bei den Löwen, nur ein Punkt aus vier Spielen war die überschaubare Bilanz. Zu wenig für die eigenen Ansprüche. Es lag vor allem auch daran, dass für die Offensive zu wenig aus dem Mittelfeld kam. Sechzig reagierte oft nur, statt das Spiel zu bestimmen.
Da tun spielstarke Spieler gut. Ein ebensolcher meldet sich in diesen Tagen wieder zurück: Romuald Lacazette. Anfang Juli fiel der 22-jährige Franzose wegen eines Mittelfußbruches aus. Nun trainiert der einstige U18-Nationalspieler Frankreichs wieder voll mit der Mannschaft.
Beim Benefizspiel am Wochenende gegen eine BFV-Auswahl in Burghausen kam er zum Einsatz, schoss das einzige Tor für die Löwen, es war das Siegtor. Auch Anfang der Woche stand er mit seinen Kollegen wieder auf dem Trainingsplatz.
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"Neue" Alternative für Runjaic
Wochenlang hatte sich Lacazette in akribischer Feinarbeit mit Reha-Trainer Michael Sulzmann wieder herangekämpft, Schritt für Schritt die Belastung gesteigert. Die Geduld hat sich gelohnt. Er wirkt von außen betrachtet wieder voll einsatzfähig, so, als könne er der Mannschaft helfen.
Chefcoach Kosta Runjaic dürfte nach dem jüngsten Negativtrend über Alternativen nachdenken. Stoisch hielt er an denselben Spielern fest, doch die lieferten zuletzt nicht mehr. Gut möglich, dass er in einem 4-1-4-1 schon bald Lacazette im defensiven Mittelfeld oder gar als Achter eine Chance gibt. Fanol Perdedaj erfüllte seinen Job solide, zwingend war sein Spiel nach vorne aber selten.
Am Sonntag geht es für Sechzig in der Arena in Fröttmaning gegen Fortuna Düsseldorf (13.30 Uhr, im Live-Ticker auf az-muenchen.de). Löwen-Coach Runjaic hat vor diesem vermeintlich richtungsweisenden Spiel des Tabellen-14. wohl eine Alternative mehr.